Montag, 31. August 2009

Lesung auf Schloss Werdenberg

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Ja. Und dann war es dann plötzlich Zeit, sich auf den Weg zu machen. Ich glaube, das war der Moment, wo die Nerven am allermeisten flatterten. So sehr, dass ich vergass, die AC/DC CD einzupacken, mit der ich die Lesung eröffnen wollte. Zum Glück habe ich in meiner Aufregung ungefähr 200 Meter nach Abmarsch von zuhause noch einmal mein Gepäck gecheckt.

Also, nochmals zurück und dann statt zu Fuss mit dem Fahrrad bis zum Schlosshügel. Es wurde nämlich etwas knapp und ich wollte auf keinen Fall die Lesung von Elsbeth Maag verpassen. Ich keuchte also den Schlosshügel hoch und dann noch die ganzen Treppen ins Dachgeschoss des Schlosses.

Zwischenbemerkung: Ich bin definitv zu wenig fit und muss dringend mehr Sport treiben - könnte man mich bitte bei Gelegenheit daran erinnern? Danke.

Elsbeth Maag hat dann mit ihrer schlicht und einfach wunderbaren Lyrik ganz viel Ruhe in mich hineingelesen, hat mich geerdet, nicht nur für den Tag, sondern für viele weitere Tage. "Ich gehöre hierher" heisst eines ihrer Gedichte (leider ist genau dieses Gedicht nicht veröffentlicht!), und ich habe beim Zuhören gedacht: Ja, ich gehöre hierher, in dieses Tal, in diese Berge, ich fühle die Wurzeln, hierher gehöre ich. Ein guter Gedanke, nachdem ich in den letzten Monaten immer und immer wieder lesen musste, dass gute Schweizer Autoren jene sind, die in die Ferne gehen, weil sonst der offene Horizont fehlt, den man für das Schreiben braucht. Aber der Horizont liegt im Herzen, nicht in der Ferne, das Weite kann man auch in der Enge finden und die Enge auch in der Weite. Und manchmal ist es sogar so:

manchmal verlässt dich
das eigene Land
es sucht neue Wege

(Elsbeth Maag, deren Gedichtbände man übrigens kaufen kann!)

Der erste, der dann breit grinsend den Dachboden betrat, war - dani. Ein toller Kerl, den ich dank Twitter kennengelernt habe. Er kam zusammen mit seiner Tochter, den ganzen Weg von St. Gallen. Was für eine wunderbare Überraschung! Es gab noch weitere solcher Überraschungen; Freunde, die ich länger nicht mehr gesehen habe, tauchten auf, die Familie war da (samt Gottakind). Die Leute strömten herein, so viele, dass ich gar nicht alle begrüssen konnte, gar nicht alle sah. Plötzlich war der Dachboden voll, es war 15.oo Uhr, die Nervosität hatte sich irgendein anderes Opfer gesucht, bei mir war sie nicht mehr.

Natürlich habe ich mich beim einleitenden Erzählen verheddert, weil ich wie immer zu viel aufs Mal erzählen wollte. Natürlich fiel mir erst zuhause im Bett ein, wo ich überall lose Enden habe herumliegen lassen. Natürlich habe ich lange nicht alles erzählen können, das ich eigentlich gerne erzählt hätte (aber ehrlich gesagt, dann würden jetzt noch im Dachgeschoss sitzen).

Vor dem Vorlesen füllten AC/DC den Dachboden, krachten und rasselten über die Zuhörer hinweg - zum Glück stand niemand auf und ging; Übel nehmen hätte ich es niemandem können.

Und - um zum letzten "natürlich" zu kommen - natürlich hatte ich viel mehr Lesestoff vorbereitet. Aber irgendwann musste fertig sein. Ich machte Platz für Tim Krohn, signierte Bücher, hätte gerne für alle mehr Zeit gehabt.

Es war ein guter Tag, gestern. Aber auch vorher schon. Auf die Einladung folgten Anfeuerungsrufe von Menschen, denen die Anfahrt einfach zu weit war ("mein" Tal liegt halt wirklich am Rande der Schweiz) oder die schon andere Dinge vorhatten. Auch ihnen sei gedankt.

Und bevor ich jetzt vollends in Sentimentalität ersaufe, schliesse ich diesen Beitrag mit einem herzlichen DANKE an alle, die den Schlosshügel und die Treppen ins Dachgeschoss hochgekeucht sind - und jene, die mir ein "Viel Glück" oder ein "Let it roll" gewünscht haben.

Freitag, 28. August 2009

Wenn die Realität die Fiktion überholt

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In "Mordsangst" wird ein Jugendlicher körperlich und psychisch massiv eingeschüchtert und geht dabei durch fürchterliche Angstzustände.

Gestern Abend hat die Realität die Fiktion überholt. "Was du beschrieben hast, stimmt - nur ist es viel schlimmer", sagte mir ein Jugendlicher und dann erzählte er mir Dinge, die nur schwer oder überhaupt nicht zu verdauen sind.

Und ja, es findet hier und heute statt. Unter uns. Auch auf dem Land und in der Kleinstadt.

Wenn so etwas passiert, gibt es nur einen Weg: Den zur Polizei. Anzeige erstatten. Auch wenn man Angst hat, die Bedroher könnten sich an einem rächen.

Es ist schwer, diesen Schritt zu tun, denn in der Schweiz sind anonyme Anzeigen nicht möglich und die Angeschuldigten erfahren in den meisten Fällen, wer sie angezeigt hat. Das macht den Gang zur Polizei schwer - aber trotzdem ist es der einzige Weg. Denn: Wenn man sich klein macht, sich versteckt, Angst hat, wird man zum Spielball in einem Spiel, das immer brutaler wird - und raus kommt man nur, indem man den Kreislauf durchbricht.

Dienstag, 25. August 2009

Einladung

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Liebe Lesebegeisterte und Bücherfreaks

Am Sonntag, 30. August 2009, um 15.00 Uhr, lese ich im Rahmen der Literaturtage Werdenberg im Schloss Werdenberg.

Diese Lesung ist etwas Besonderes für mich:

Ich wohne am Fusse dieses Schlosses, meine Mutter hat hier ihre familiären Wurzeln, unsere Kinder besuchten den Kindergarten im Städtli Werdenberg. Um es in der Sprache der Sportler zu sagen: Es ist ein Heimspiel. Und auf Heimspiele freut man sich bekanntlich besonders - und hat gleichzeitig ein bisschen (Untertreibung!) einen Bammel davor.

Dieser Bammel erhält noch etwas Zusatznahrung: Ich werde am Sonntag zum ersten Mal aus meinem neuen Roman "Starkstrom" vorlesen, ein Buch, bei dem ich meine Grenzen ausgelotet habe. Es ist anders als meine anderen Bücher. "Schräg und witzig" sollte es werden - und ich hoffe, so kommt es auch beim Publikum an.

Wenn der Bammel zwischenzeitig etwas zu heftig juckt, grinst ihn die Vorfreude an und haut ihm gehörig eins auf die Finger. Und wenn das nicht reicht, gibt es immer noch die Hardrocker von AC/DC (die mit dem neuen Buch übrigens eine Menge zu tun haben ...).

Es würde mich freuen, wenn ihr diesen speziellen Moment mit mir teilen könntet. Entweder, indem ihr euch auf einen der Stühle im Zuschauer- sprich Zuhörerraum setzt, oder indem ihr mir am Sonntag in Gedanken zuruft: "Na dann, let it roll und viel Glück!"

PS: Ich lese nicht alleine. Hier der "Leseplan":

10:00 Mathias Ospelt
13:30 Elsbeth Maag
15:00 Alice Gabathuler
16:30 Tim Krohn

Weitere Angaben findet ihr hier .

Freitag, 14. August 2009

Leseprobe Starkstrom

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WOW! Mein Verlag macht sich gut! 39 Seiten Leseprobe zu Starkstrom! Finde ich klasse.

Bitte anschnallen (könnte ein wilder Leseritt werden) und dann HIER klicken.

Innenansichten



Und falls ihr euch fragt: Nein, ich kann meine eigenen Notizen nicht immer lesen.

Donnerstag, 13. August 2009

Mittwoch, 12. August 2009

HOME OF BAD WORDS

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Ich bin - unter anderem - notizbüchersüchtig.

Gestern lief ich einem ganz besonderen Exemplar über den Weg - eines, von dem ich gleich zwei Ausgaben kaufte.

links: mit Schutzcover, rechts: ohne Schutzcover


Dass auf dem coolen Buch dann auch noch HOME OF BAD WORDS steht, macht die Sache perfekt. Die Notizen für die nächsten paar Krimis und Thrillers gehören genau in diese zwei Bücher. Keine anderen.

Dienstag, 11. August 2009

Recherche

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Am Sonntagmorgen sassen der lokale Polizeichef und ich zusammen an einem Tisch in der Polizeistation. Ich mit einem langen Fragenkatalog, er mit viel Geduld (und wunderbarem Kaffee).

Eigentlich war unser Treffen früher geplant gewesen, aber erst schob ein grosser Arbeitsberg den Termin nach hinten und dann kamen die Ferien dazwischen. Ein Glücksfall für mich, wie sich herausstellte, denn als ich so munter draufloszuschreiben begann, tauchten immer mehr Fragen auf. Mein Notizbuch füllte sich und am Ende war die Liste so lang, dass ich mir vorkam wie ein Depp.

Konnte es sein, dass ich nach all der Krimilektüre, die ich intus habe, nach all den vielen, vielen Krimis, die ich gesehen habe, nach all den Recherchen zu meinen eigenen Krimis, trotzdem so wenig weiss? Ja. Es konnte. Denn: Als Autor muss man viel mehr wissen, als man nachher auch tatsächlich auf das Papier bringt. Der Leser soll dieses Wissen spüren, aber nicht damit überhäuft werden. Wer will schon seitenlange Abhandlungen darüber lesen, was an einem Tatort genau geschieht und wie die Ermittlungsarbeit funktioniert? Der Leser will aber darauf vertrauen können, dass der Autor es weiss. Und so "wusste" ich zwar, was ich gelesen und im Fernsehen gesehen hatte und was ich für meine letzten Bücher in Erfahrung gebracht hatte (das war ja auch nicht wenig!) - und ich merkte, dass das noch lange nicht reicht.

Langsam dämmert mir: Je mehr ich über Polizeiarbeit weiss, desto mehr wird mir bewusst, wie viel ich noch nicht weiss. Mit jedem Buch taste ich mich weiter vor. Mit jedem Buch wächst aber auch die Erkenntnis, dass zwischen Realität und Fiktion ein ziemlich tiefer Graben liegt.

Denn: Wer will schon lesen, dass Polizeiarbeit zu einem sehr, sehr grossen Teil aus Papierkram besteht? Dass die Befragungen nicht irgendwo draussen oder in den Wohnungen der Befragten, sondern auf der Polizeistation durchgeführt werden? Dass nicht im Verhörzimmer verhört, sondern viel häufiger im Büro befragt wird? Dass bei solchen Befragungen kein Tonband läuft, sondern der Polizist jede Antwort wortwörtlich in den PC tippen muss? Dass eine Mordermittlung ein hochkomplexer, langwieriger Vorgang ist, in den unzählige Stellen involviert sind?

Als Autorin schlage ich einen Bogen zwischen Realität und Fiktion, wobei ich versuche, so dicht wie möglich an der Realität zu bleiben - und trotzdem einen spannenden Krimi und kein Sachbuch zu schreiben.

Ach ja: Kaum hatte ich mich zu Hause mit all meinen Notizen vor den Laptop gesetzt und mit dem Schreiben begonnen, schlich sich doch auch schon die nächste Frage um die Ecke.

Zum Glück darf ich jederzeit beim Polizeichef nachfragen!

Montag, 10. August 2009

Grenzen ausloten - Wie "happy" muss das "End" sein?

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Manchmal wünschen sich Jugendliche an meinen Lesungen etwas glücklichere, abgeschlossenere Enden als die Enden in meinen Büchern.

Ich stelle dann jeweils eine Gegenfrage: "Wenn heute dein Märchenprinz / deine Traumfrau Ja, ich will mit dir zusammen sein in dein Ohr flüstert, ist dann von diesem Moment an alles in deinem Leben nur noch Friede-Freude-Eierkuchen?"

Ist es nicht. Man erlebt einen guten Moment, kostet ihn aus und hofft, dass er lange anhält. Weil das Leben aber mehr oder weniger eine Achterbahnfahrt ist, hat niemand die Garantie auf einen Lebenshöhepunkt, der dann für ewig anhält. Das nächste Problem guckt irgendwann um die Ecke oder ein altes Problem taucht wieder auf wie das Ungeheuer von Loch Ness.

Und so enden meine Geschichten mit der Auflösung des Abenteuers, durch das die Figuren im Buch gegangen sind. Einigen von ihnen ist auch eine schöne Liebe vergönnt. ABER: Nicht alle Probleme sind gelöst. Die Mutter von Jay in Schlechte Karten ist am Ende des Buchs immer noch Alkohlikerin, Nick im Blackout überlebt zwar ganz knapp sein Abenteuer, aber es wird eine ganze Weile dauern, bis er wieder gesund ist; die vier Jugendlichen in Das Projekt machen zwar alle eine Entwicklung durch - und trotzdem stehen sie am Ende des Buchs an einem gar nicht so einfachen Anfang.

Nur einmal, bei Mordsangst, war mir das erste Ende um Längen zu düster. Da habe ich - ehrlich gesagt nicht zuletzt für meinen eigenen Seelenfrieden - einen Epilog geschrieben. Dennoch stehen auch die Figuren von Mordsangst am Ende an einem Anfang ...

Nein, ich bin keine Autorin für himmelhochjauchzende Happy Ends. Die Bücher enden mehr oder weniger versöhnlich, aber für alle Figuren geht das Leben danach weiter. Wie es weitergehen könnte, darf sich jeder für sich selber ausdenken. Ich weiss, dass viele Leseratten offene Enden nicht so sehr mögen, aber für mich bleibt ein gutes Buch mindestens teilweise offen - wie das richtige Leben halt.

Nun habe ich in den Ferien zwei Jugendbücher gelesen (The Road of the Dead / Am Tag danach), deren Autoren die Grenzen des "Happy Ends" mehr als nur gesprengt haben. Beide Enden haben mich tief beeindruck in ihrer logischen, unerbittlichen Konsequenz. Nein, ich werde nicht verraten, wie die Geschichten ausgegangen sind. Nur so viel: Ich bin den Autoren dankbar, dass sie die Grenzen überschritten haben, ich bewundere ihren Mut, und ich bin froh, dass die Herausgeber nicht gesagt haben: "Das können wir unseren jugendlichen Lesern nicht zumuten." Ich finde nämlich, dass man kann. Und soll. Und ich freue mich, in einem zukünftigen Projekt ebenfalls an diesen Grenzen zu kratzen.

Freitag, 7. August 2009

Grenzen ausloten - Wie viel Gewalt in einem Jugendbuch?

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Beim Schreiben von Mordsangst stellte sich die Frage, wie weit ich gehen durfte / sollte / wollte beim Schildern von Gewaltszenen.

Durfte: Wie weit würde der Verlag mitziehen? Wo würden die Grenzen sein? Um diese Frage sorgte ich mich nicht, denn ich erlebe meinen Verlag als sehr verantwortungsbewusst. Will heissen: Wenn detaillierte Schilderung von Gewalt für die Geschichte nötig ist, wird der Verlag die Schilderungen akzeptieren oder wir werden in guten Gesprächen eine Lösung finden, die im Sinne der Geschichte ist.

Sollte: Soll man Gewalt in ihrer ganzen Brutalität schildern? Samt ausgeschlagenen Zähnen, zu Matsch geprügelten Gesichtern, geschundenen Körpern? Oder soll man sie andeuten? Soll man sie - aus Rücksicht auf das jugendliche Publikum weichspülen? Auf diese Fragen gibt es die verschiedensten Antworten. Als ich meinem Agenten sagte, ich wolle ein Buch über Jugendgewalt schreiben, riet er mir, Polnisch für Anfänger zu lesen, ein Buch, das mit einer sehr real geschilderten Gewaltszene beginnt. Sie war sozusagen mein Massstab. Natürlich kenne ich von Erwachsenenbüchern her praktisch jede Stufe der Gewaltschilderung (ich habe sehr viele, sehr harte Thriller über Serienmörder gelesen, in denen nichts ausgelassen wurde), aber ich finde, Jugendbuch und Erwachsenenbuch ist nicht dasselbe, auch wenn ich weiss, welche Filme sich Jugendliche anschauen und dass Jugendliche sich einiges gewöhnt sind. Um das "sollte" auszuloten startete ich im Kinder- und Jugendbuchforum, in dem ich Mitglied bin, eine Diskussion zum Thema und stellte fest, dass diese Frage viele Jugendbuchautoren umtreibt. Meinungen und Gedanken dazu gehen auseinander; interessant waren die Begründungen.

Wollte: Das "Sollte" zeigte mir, dass praktisch alles möglich ist. Schlussendlich hing es von mir ab. Wie viel wollte ich zeigen? Wie viel wollte ich andeuten? Ich entschied mich für eine gemilderte Form der Gewaltdarstellung. Nicht, weil ich etwas weichspülen wollte. Schon gar nicht aus Unwissenheit. Ich weiss, wie grässlich die Folgen von Gewalt aussehen können. Ich glaube einfach nicht, dass eine detaillierte Schilderung die Geschichte besser gemacht hätte; sie hätte wohl eher den Fokus verlagert, hin zur körperlichen Gewalt. Ich wollte aber die Ursachen und Auswirkungen zeigen. Es gibt im ganzen Buch nur eine - kurze - Szene, in der ich die Gewalt in ihrer ganzen Hässlichkeit beschreibe. Diese Szene ist für mich eine Schlüsselszene und sie funktioniert so nur, weil ich vorher nicht schon voll aufgedreht habe beim Schildern körperlicher Gewalt.

Für mich stimmt die Schilderung der Gewalt in Mordsangst. Trotzdem habe ich mich immer wieder gefragt, wie das Buch geworden wäre, wenn ich näher an die Gewalt herangegangen wäre, sie härter und brutaler geschildert hätte.

Eine Antwort auf diese Frage gab mir in den Sommerferien die Lektüre von The Road of the Dead von Kevin Brooks. Kevin Brooks (ein Jugendbuchautor, den ich sehr bewundere und der mir auch Vorbild ist) lotet in diesem Buch die Gewalt aus. Schon in der Mitte der Geschichte denkt man, dass diese Gewalt nicht mehr zu steigern ist, aber Brooks zieht dann die Schraube nochmals an. Mein Problem: Ich stumpfte ab. Nahm auch die nächste Grausamkeit hin. Und las irgendwann über diese Szenen hinweg, denn ich liebe Brooks für seine Wahnsinnssätze, die einem die Härchen auf den Armen aufstellen und Tränen in die Augen treiben. Und die fanden sich nicht in den Gewaltszenen, sondern in den leiseren Passagen des Buchs.

Nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte, wusste ich, dass ich Mordsangst auch beim nächsten Mal so schreiben würde, wie ich es geschrieben habe. Ich wusste aber auch, dass die Grenzen beim Schildern von Gewalt in Jugendbüchern sehr, sehr weit gesteckt sind. Ich finde das gut und beruhigend. Auch wenn ich nicht immer bis an die Grenzen gehen will.

Donnerstag, 6. August 2009

Für den kleinen Nervenkitzel - Horrortrip

Menü 4 auf der Liste für den Leseheisshunger zwischendurch ist Horrortrip.

Zum Inhalt:

Von Anfang an hat Stefan ein ungutes Gefühl. Trotzdem nimmt er Markus und seine Clique mit zu sich nach Hause. Und begeht den größten Fehler seines Lebens. Denn aus der spontanen Party wird ein echter Horrortrip.

Geschrieben hat den Krimi Edith Schreiber-Wicke. Die hat bei mir einen riesigen Stein im Brett, denn vor ein paar Jahren, als ich unendlich traurig über den Tod unserer Katze war, hat mich ihr Buch über Justus unendlich getröstet.

Mehr Infos zu Edith Schreiber-Wicke gibt es hier.

Mittwoch, 5. August 2009

Für den kleinen Nervenkitzel - Aus der Traum

Menü Nummer drei auf der Nervenkitzelspeisekarte ist Aus der Traum von Angela Gerrits.

Zum Inhalt:

Deutsch bei Jens Freiberg ist faszinierend, Freiberg selbst ist faszinierend. Esther ist seine Schülerin, trotzdem träumt sie von einer gemeinsamen Zukunft mit ihm. Doch da ist Lena, in die alle Männer vernarrt sind. Auch Freiberg? Dann ist Lena tot und Freiberg sitzt in U-Haft. Esther weiß es besser, könnte alles aufklären. Aber sie bleibt stumm. Sieht so Rache aus?

Informationen zu und über Angela Gerrits findet ihr hier.

Dienstag, 4. August 2009

Für den kleinen Nervenkitzel - 50 Riesen

Nummer zwei auf der Menükarte ist 50 Riesen.
Zum Inhalt:
Nur 50 Riesen? Skinny, Zodiac und Outlaw können es nicht fassen. Mehr verlangt der Typ am Telefon nicht für das Leben des Mädchens? Dabei ist ihr Vater doch ein steinreicher Unternehmer. Da muss doch was faul sein ...
Leseprobe gibt's leider noch keine. Ich werde mich um eine kümmern ...

Montag, 3. August 2009

Für den kleinen Nervenkitzel - Heisskalt

Sie sind da, die Krimis, die in (fast) jede Hosentasche passen.

Bevor ich euch die Büchlein vorstelle, eine kleine Geschichte dazu:

Wie immer habe ich meinen Eltern ein Exemplar meines neuen Buchs geschenkt. Gestern Abend rief mich mein Vater an. "Ich wollte dir nur sagen, wie gut mir dein Buch gefallen hat", sagte er. "Genau die richtige Grösse. Wunderbar einfach. Und total spannend. Die ideale Lektüre für mich."

Mein Vater ist 78 und damit etwas (na ja, etwas viel) älter als die Zielgruppe. Geschrieben sind diese Hosentaschenkrimis nämlich für Jugendliche ab 12. Aber mit allem anderen liegt er genau richtig.

Die Bücher sind absichtlich etwas kleiner und dünner als andere Labyrithe-Krimis. Für Vielleser sind sie der versprochene kleine Nervenkitzel zwischendurch. Und für etwas weniger Lesegeübte sind sie einfach zu bewältigen und versprechen trotzdem Spannung pur.


Vier dieser Bücher sind im Juli erschienen. In der wirklich gut gemachten Werbung sind sie als Menus aufgelistet.

Menu Nummer Eins ist Heisskalt. Geschrieben hat es Kollege Michael Borlik.

David ist kein Mörder! Doch er ist verschwunden. Weggelaufen. Untergetaucht. Fiona würde alles riskieren, um ihren Bruder zu finden und seine Unschuld zu beweisen.

HIER geht es zur Leseprobe.

Sonntag, 2. August 2009

Aufräumen

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Ich bin nach längerer Pause wieder da.

Das bedeutet, erst einmal alle Fenster öffenen, frische Luft reinlassen und aufräumen.

Aufräumen. Das ist der Grund, warum ich mich nicht eher wieder eingeloggt habe in diesen Blog. Denn: Ich wusste, dass ich nach so langer Abwesenheit erst einmal aufräumen muss. Nun ist es so, dass ich nicht gerade bekannt dafür bin, eine leidenschaftliche Aufräumerin zu sein. Schon gar nicht funktioniert das bei mir mit so grässlichen Phrasen wie "Ich sollte / muss endlich". Im Gegenteil. Da erwacht die Rebellin in mir ganz schön schnell. Aufräumen funktioniert nur wirklich gut, wenn ich will. Und jetzt will ich :-)

Also schnell die Blogfenster aufreissen, frische Luft reinlassen und rein ins Vergnügen.

Das heisst, ich miste jetzt erst mal die rechte Bloghälfte aus. Und dann sehen wir weiter.