Samstag, 20. Dezember 2008

Mordsangst

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So, jetzt kann ich es Euch endlich zeigen, das neue Cover, das meine Tochter "geil" findet. Ich übrigens auch.


Ich finde dieses Cover ja so schön, dass man in Versuchung geraten könnte, das Buch gar nicht erst zu öffnen, sondern eine klasse CD einzulegen, die Musik in die Gehörgänge kriechen zu lassen und dabei das Bild einfach nur angucken.

Wäre eine Möglichkeit. Vielleicht kann ich Euch mit dem Klappentext doch noch in Versuchung führen, das Buch aufzuklappen und zu lesen:

Es hätte der Auftritt ihres Lebens werden sollen. Doch Tyler, der Sänger der Band "Wolfmoon", hat es vergeigt. Völlig zugedröhnt rast er nach dem Konzert im Auto davon - und baut einen tödlichen Unfall. Für Nils bricht eine Welt zusammen. Warum? Warum Tyler? Warum ausgerechnet jetzt? Nils stellt Fragen, aber anstelle von Antworten bekommt er den Rat, er solle sich aus der Sache heraushalten. Nur: aus welcher Sache überhaupt? Als ihm ein Mitglied der stadtbekannten Gang "Kobras" ein Messer an den Hals hält und ihn nach Dingen fragt, von denen Nils keine Ahnung hat, wird ihm klar, dass er schon viel tiefer drinsteckt, als ihm lieb ist. Von nun an bestimmt die Angst seinen Alltag - und die Suche nach den wahren Hintergründen von Tylers Tod …

Wer mehr lesen will, muss sich noch ein wenig gedulden. Das Buch erscheint im Februar 2009.

Dienstag, 16. Dezember 2008

Aufräumen 1

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Wenn man dem Leben hinterherhechelt, kann einem Folgendes passieren:

Man liest am 1. Dezember in der Zeitung, dass am 30. November Everlast in Zürich war und ein Konzert gegeben hat.

Damit mir das nicht mehr passiert, habe ich eine Aufräumliste geschrieben. Da steht unter anderem: Blog aufräumen und auf den neusten Stand bringen!

Ich beginne dann mal mit der Rolle auf der rechten Seite. Ist ja so was von "out of date".

Dann schulde ich immer noch den Rest der Interviewantworten.

Und last but not least hat Anfang Dezember die Buchverlosung vom "Projekt" stattgefunden. Davon gibt's Bilder. Irgendwo auf dem PC (Kayleigh hat sie mir hochgeladen, sonst wären sie immer noch in der Digicam gefangen). Ein Blogeintrag zur Verlosung folgt in Kürze (oder Länge, je nachdem, wie das mit dem Aufräumen so geht).

Ich bin hoffnungslos.

Aber sonst ganz nett, glaub ich. Hoffe ich ....

*seufz*

Samstag, 29. November 2008

Erste Infos für ganz Neugierige

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Heute beim Stöbern im Netz gefunden: Mein neuer Titel ist bei Amazon gelistet, noch ohne Bild, aber doch schon mit Titel und kurzer Inhaltsangabe. Neugierig? Hier ist der Link: neues Buch.

Mittwoch, 26. November 2008

Letzte Lesung in diesem Jahr

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Gestern hatte ich meine letzte Lesung in diesem Jahr - an der Oberstufe in Vaduz.

Vor der Lesung gab's eine Führung durch das neue Schulhaus; eines der schönsten und im wahrsten Sinn schrägsten Schulhäuser, die ich je gesehen habe. Schräge Treppen, schräge Flure (das fühlt sich dann fast wie auf einem Schiff auf See an), tolle Materialen, obercoole Beschriftung und wirklich absolut schöne und helle Schulzimmer - ich weiss, ich weiss, lernen muss man darin trotzdem noch ;-).

Für regelmässige Leser meines Blogs wird's jetzt langweilig: Es war wie immer einfach nur gut! Danke an alle.

Trotzdem habe ich mich geärgert, als ich nach Hause kam. Erst da fiel mir ein, dass ich den Weihnachtsstern auf dem Pult zurückgelassen hatte - dabei hatte ich mich total darauf gefreut, ihn neben meinem PC aufzustellen. Das hat man davon, wenn man sein Hirn zusammen mit den anderen Sachen in eine Tasche packt und ausschaltet.

Freitag, 21. November 2008

Was wäre wenn

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Entschuldigt. Ich hinke dem Leben ein paar Stationen hinterher. Die Nachricht, die ich gleich verkünde, ist einen guten Monat alt, aber ich habe sie eben erst gefunden - und mich absolut, total und gewaltig gefreut (falls es zu diesen drei Wörtern eine Steigerung gäbe, würde ich sie hinschreiben).

"Was wäre wenn" von Meg Rosoff, das Buch, das meine Lese- und Schreibwelt auf den Kopf gestellt und verändert hat, dieses Buch, das auf meiner Allzeit-Bestenliste ganz weit oben ist, ist an der Frankfurter Buchmesse zum besten Jugendbuch des Jahres gekrönt worden.

Auf der Auswahlliste für den Preis stand übrigens auch "Eine wie Alaska" von John Green, auch für mich eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

PS: Ich muss irgendwie schauen, dass ich eine Schnellbahn für mein Leben finde ... bevor ich nicht nur Wochen, sondern Monate und Jahre hinter dem Geschehen herhechle.

Dienstag, 18. November 2008

Innsbruck

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Bevor Ihr denkt, ich sei nach Hintertimbuktu ausgewandert (was manchmal tatsächlich ein verlockender Gedanke ist), gebe ich mal wieder ein kurzes Lebenszeichen.

Ich war gestern in Innsbruck. Dort habe ich Mozartkugeln gekauft und gelesen und erzählt. Besser umgekehrt. Dort habe ich gelesen und erzählt und Mozartkugeln gekauft.

Es wird langsam langweilig, aber: Es war einmal mehr einfach gut. Wirklich gut. Gute Betreuung (herzlichen Dank an Regina und Genoveva und alle anderen). Gute Jugendliche (u.a. Jessie und Sebastian und die Klassensprecherin mit dem Pferdeschwanz). Gute Stimmung. Gute Lokalitäten (Stadtbücherei und Tyrolia).

Jessie: Nicht vergessen, dein Buch abzuholen.
Sebastian: Ich überlege mir das mit dem Namen nochmals.
Klassensprecherin: Unbedingt bei Schreibsdoch anmelden.

Was sonst noch passiert ist: Bin kurzfristig in einem Schwarzen Loch verschwunden und im Internet verloren gegangen. Habe das Manuskript zurückerhalten, das ich am 1. November abgegeben habe (DANKE, Frau Lektorin). Die Bahnfahrt von Innsbruck nach Hause war extrem produktiv. Habe zu wenig Gitarre gespielt. Und ich sollte endliche diese Antworten zum "Projekt" hochladen. Ich mach's morgen. Versprochen.

Freitag, 7. November 2008

Fragen zu "Das Projekt" - Teil III b

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Welche Bedeutung hat das Lied / Gedicht von Calvin Russell auf Seite 4 des Buches?

(Den ersten Teil der Antwort auf diese Frage findet Ihr, wenn Ihr dem Link auf der Blogroll auf der rechten Seite folgt.)

Zurück zum Buch: Es war einfach klar, dass die Crossroad-Zeilen in dieses Buch gehörten. Gehören mussten. Ich gab das Manuskript ab, meine Lektorin war vom Zitat ebenfalls begeistert, wir überarbeiteten, irgendwann kamen die Druckfahnen (das ist der Probeabzug des gesetzten Textes bevor das Buch in Druck geht) … und mir fiel mit Entsetzen das Copyright ein. Wussten die Verlagsleute eigentlich, dass der Russell keine Erfindung von mir ist und dass es diese Zeilen wirklich gibt (ich meine, so bekannt, dass man ihn kennen MUSS, ist er nun wirklich nicht)?

Ich schrieb eine Mail an den Verlag – und fand meine Befürchtung bestätigt: Es gab keine Einwilligung für die Abdruckrechte. Ohne diese Rechte kein Zitat! Und es blieb beinahe keine Zeit mehr.

Also suchte ich im Internet die Russell Webseite und schickte den Link an den Verlag. Die Verantwortlichen kontaktierten die angegebene Mailadresse. Nichts. Wie auch? Der Russell ist ein Wandervogel, die Webseite unter Umständen uralt. Die Nachricht vom Verlag an mich: „Kein Zitat im Buch ohne Einwilligung von Russell.“ Ich wollte und konnte das einfach nicht wahrhaben und schrieb an jede einzelne Mailadresse, die ich auf der Webseite finden konnte: „If you know, where Mr Russell is, please tell him to contact me.

Fortsetzung folgt ...

Calvin Russel ist nicht nur als Zitat am Anfang des Buches. Er findet seinen Weg auch ins Buch. Hier zum Beispiel:

Seit beinahe drei Jahren besucht Michael Friedrichs Unterricht. In dieser ganzen Zeit ist es dem Mathelehrer nur selten gelungen, ihn beim richtigen Namen zu nennen. Michael kriecht zurück in seinen Song. Eines Tages wird er all das hinter sich lassen und sein Ding durchziehen, genau wie Calvin Russell es besingt. "I'm gonna do this thing my way". Aber bis dahin ist sein Leben eine elende Sackgasse.

Mittwoch, 5. November 2008

Buchverlosung "Das Projekt"

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"Das Projekt" ist in die zweite Auflage gegangen. Das ist

a) ein Grund zum Feiern :-)
b) ein sehr guter Grund für eine weitere Verlosungsrunde

Start: heute
Deadline: 28. November 2008
Preis: Ein signiertes "Das Projekt", frei Haus geliefert.

So könnt Ihr mitmachen: Einfach eine Mail an alicegabathuler [at] gmx.ch (Entschuldigt, ich muss das so machen, sonst bekomme ich so viel Spam, dass ich dazwischen Eure Einsendungen nicht finde; also: das [at] durch das entsprechende Zeichen ersetzen).

Betreff: Buchverlosung.

Viel Glück :-)

Dienstag, 4. November 2008

Rockstar-Feeling

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Ich war eingeladen, am Liechtensteinischen Gymnasium zu lesen, und ich wusste, dass mehrere Klassen an der Lesung teilnehmen würden. Was mehrere Klassen heisst, merkte ich erst, als sich die Aula füllte und mich die Bibliothekarin Ursula Oehri zu dem Tisch mit der Mineralwasserflasche und .... und den Mikrofonen führte.

Mikrofone? Wozu? Ich habe ein so laute Stimme, mich hört man in halb Liechtenstein, auch ohne Mikro, dachte ich.

Dann strömten die Schülerinnen und Schüler in den Saal. Oha! Am Ende waren es so irgendwo um die 150. Langsam ahnte ich, dass da ein Mikrofon vielleicht keine schlechte Sache ist.

Und so kam es, dass ich auf einer Bühne stand, vor "ausverkauftem" Saal, ein Mikro in der Hand - wie der Rockstar, der ich immer gerne gewesen wäre. Das Publikum tat mir (auf meine Bitte) den Gefallen und legte auch einen richtigen Rockkonzertempfang hin. Womit ein weiterer meiner Lebensträume in Erfüllung gegangen ist :-)

Gesungen habe ich dann aber nicht. Ich habe erzählt, vorgelesen und Fragen beantwortet. Und es hat einmal mehr unglaublich Spass gemacht.

Und wie immer an guten Tagen, legte das Schicksal gleich doppelt nach. Als ich von der Lesung nach Hause kam, lag vor meiner Haustür ein Paket. Mit Belegsexemlaren von "Das Projekt".

Das bedeutet: Ich habe wieder Bücher! Morgen gibt's einen weiteren "Projekt"-Wettbewerb mit neuen Gewinnchancen.

Montag, 3. November 2008

Loslassen

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Gestern Abend habe ich ein weiteres Manuskript an den Verlag geschickt. Es ist aus verschiedenen Gründen ein Text, den ich sehr gerne geschrieben habe:

Ich mag das Konzept, das dahinter steckt.

Die Ferien, in denen ich zusammen mit meinen Kindern an der Idee zur Geschichte und den Figuren bastelte, sind unvergessen. Es ging hin bis zur Musik, die meine Protagonisten hören, den Kleidern, die sie tragen, ihrem fahrbaren Untersatz ...

Die Zusammenarbeit mit meinem Bruder Adrian, der eine entscheidende Ausführungsidee hatte, die mir total gefällt (ich wäre da nie drauf gekommen!). Und weil er vom Fach ist, hat Adrian gleich auch das nötige Wissen mit mir geteilt - inklusive praktischer Vorführung. Na ja, im "Trockenen" - sonst wäre es mir wohl so ergangen wie einem meiner Charaktere, der mit dieser Idee nicht so glücklich war (Er fand meine besser ;-) ).

Das Schreiben selbst. Das Hineintauchen in eine neue Schreibrichtung, die mir total entsprochen hat. Es war ein Experiment, das ich gerne wiederholen möchte.

Samstag, 1. November 2008

Fragen zu "Das Projekt" - Teil III a

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Ja, Ihr habt richtig gelesen. Teil III a. Frage Nummer drei hat mich nämlich zu einer ziemlich langen Antwort verleitet:

Welche Bedeutung hat das Lied / Gedicht von Calvin Russell auf Seite 4 des Buches?

Eine große. Und es steckt eine lange Geschichte dahinter. Aber von Anfang an:
Ich wusste schon sehr früh, dass ich dieses Calvin Russell Zitat vorne im Buch wollte (sechs Zeilen aus dem Lied Crossroads), weil es sowohl die Geschichte wie auch die Aussage des Buches perfekt zusammenfasst.

Calvin Russell ist ein ziemlich wilder Kerl, gegen den Alex wie ein Sonntagsschüler daherkommt. Man erzählt sich von ihm, dass er auf der Strasse gelebt hat, öfters im Knast gewesen ist und gesoffen hat. So sieht er auch aus. Und so singt er auch. Die Szene im Buch, wo Michael den Russell in einem Plattenladen entdeckt, entspricht mehr oder weniger meiner Entdeckung von Calvin Russell. Ich habe dieses Gesicht gesehen und wollte die Musik dazu hören. Der erste Song auf der ersten CD, die ich von Russell hatte, war Crack in Time. Nach den ersten paar gesungenen Worten war ich sein Fan. Später habe ich ihn in Zürich live gesehen, in einem Konzert in der Roten Fabrik, hochschwanger mit meinem Sohn. Sentimental, wie ich bin, sind mir die Tränen in die Augen geschossen, als er die Bühne betrat. Nach dem Konzert stand er an die Wand gelehnt hinter der Bar. Beinahe zum Greifen nah. Mit diesem Hut auf dem Kopf, den verwaschenen Augen, diesem pockennarbigen Gesicht, all diesen Tattoos auf seinen Armen. Ich wollte ihn ansprechen und habe mich nicht getraut. Das Bild, wie er so dastand, hat sich in mein Gehirn eingebrannt und ich habe oft an ihn gedacht. Trotz dieser ganzen Wildheit hat er irgendwie zerbrechlich ausgesehen.
(Fortsetzung - Teil III b folgt)

Freitag, 31. Oktober 2008

Fragen zu "Das Projekt" - Teil II

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Verarbeiten Sie in diesem Buch persönliche Erfahrungen?

Eine erste spontane Antwort: Ich schreibe Fiktion. Reine Fiktion. Also nur Erfundenes.

So einfach ist das aber nicht. Auch wenn ich keine Personen aus dem richtigen Leben eins zu eins in meine Bücher setze, so bin ich doch von meinem Umfeld beeinflusst – und auch von mir fließen Wesenszüge ein. Persönlich, im Sinne von biographisch, sind nur Kleinigkeiten. Zum Beispiel mein Musik- und Filmgeschmack. Ich liebe den Film Blues Brothers. Zur Musik gibt’s mehr in der nächsten Antwort. Und genau wie Tina habe ich mich in ein paar ziemlich coole Arschlöcher verliebt :-).

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Schnee im Oktober

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In "Schlechte Karten" schneit es Anfang November - und ich habe immer gedacht: "Na ja, nicht ganz realistisch - aber für die Geschichte muss es einfach so sein."

Die Realität hat mich überholt. Heute, 30. Oktober, 7.42 Uhr, liegt Schnee auf den Dächern und auf den Wiesen. Schnee, in dem der verletzte Jay beinahe erfroren ist. Erfrieren werde ich wohl nicht. Aber frösteln tut es mich schon.

Nachtrag: Damit wir auch Bilder haben, um Christas Kommentar (quot erat demonstrandum) zu unterstreichen, habe ich zwei Beweisstücke geschossen (für den Fall, dass es nächsten Oktober wieder schneit und es keiner so richtig glauben will):


Mittwoch, 29. Oktober 2008

Fragen zu "Das Projekt" - Teil I

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Vor ein paar Wochen bekam ich virtuelle Post von einer Lehrerin, die mit ihrer Klasse das Projekt gelesen hat und es im Literaturkurs als Bühnenstück ausprobieren möchte. Ich war begeistert und sagte herzlich gerne zu, ein paar Fragen zu beantworten. Wenn ich gewusst hätte, worauf ich mich da einlasse!

Die Fragen sind spannend und halten mich ziemlich auf Trab. Keine lässt sich in zwei, drei Sätzen beantworten, jede katapultiert mich auf eine längere Reise in mein Innerstes oder zumindest tief in meine Erinnerungen. Ich fände es schade, Euch diese Fragen und den Versuch einer Antwort vorzuenthalten, und so beginne ich heute mir der ersten Frage:

Stellen Sie sich vor, Sie wären 16 Jahre alt: Könnten Sie sich mit einer der Personen aus dem Roman identifizieren?

An dieser Frage studiere ich seit einer Woche herum – und ewig kann ich mich nicht vor einer Antwort drücken. Sie ist ein wenig peinlich: Ich weiß es nicht. Weil ich nicht weiß, was für eine Person ich heute mit 16 wäre. Wäre ich die 16-jährige von damals (ich war 1977 16 Jahre alt), dann wohl mit Tina. Wenn ich wählen könnte, welche 16-jährige ich heute wäre, hätte ich Jessies Selbstsicherheit (und ihre tolle Figur ;-)), Tinas manchmal humorvolle, manchmal schmerzhafte Selbsterkenntnis, einen Teil von Alex’ Coolness und sein Talent, das Leben voll auszukosten, und von Michael hätte ich gerne den Mut, das tiefe Empfinden – und seine Musikalität.

Vielleicht sollte man die Frage umformulieren … Mit welcher Person müsste ich mich identifizieren, wenn ich 16 Jahre alt wäre. Denn ganz ehrlich: Alle vier (fünf, wenn man Chris dazu nimmt) Hauptpersonen haben Charakterzüge, die man selber gar nicht haben möchte – dummerweise ist aber niemand von uns perfekt, und wer identifiziert sich schon gerne mit den Fehlern oder Problemen anderer Leute.

Als etwas älteres Semester könnte ich mich mit Frau Kramer identifizieren – aber nicht als 16-jährige.

Auch wenn ich die Frage nicht wirklich beantworten kann, spannend ist sie auf jeden Fall. Sie hält seit Tagen meine Hirnwindungen auf Trab und wird es wohl noch eine Weile tun.

Darf ich eine Gegenfrage stellen? Mit wem könnt Ihr Euch identifizieren?

Dienstag, 28. Oktober 2008

NaNoWriMo

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Er ist wieder da! Der NaNoWriMo!! Der NaNo ... WAS?

National Novel Writing Month.

Was vor ein paar Jahren als kleine Bewegung in Amerika angefangen hat, ist heute weltumspannend: Überall auf dem Globus setzen sich im November Schreibwütige vor ihre Tastatur und hauen in einem Monat einen Roman von mindestens 50'000 Wörtern in die Tasten. Verfallen in einen Schreibrausch. Vernachlässigen Familie, Freunde, Feinde, die Schule, den Arbeitsplatz, den Rest des Lebens. Einfach nur, um dabei zu sein bei diesem völkerverbindenden Schreiben. Wenn man sich nicht gerade die Finger blutig schreibt, kann man sich auf der NaNoWriMo Webseite in den Foren mit Gleichgesinnten austauschen.

Ich habe im Jahr 2005 mitgemacht und habe fast jede einzelne Sekunde genossen (meine hungernde, in zerknitterten und ungebügelten Kleidern herumwandelnde, grausam vernachlässigte Familie nicht). Entstanden ist der Vorläufer zu "Schlechte Karten".

Natürlich kann man in einem Monat keinen wirklich guten Roman schreiben. Das ist auch nicht der Sinn und Zweck von NaNoWriMo. Die Idee ist, dass man frisch drauflosschreibt, in einen Schreibfluss kommt, den inneren Kritiker ausschaltet und schreibt, schreibt, schreibt. Überarbeiten kann man später. Es geht um Schreibfreude; darum, etwas zu erreichen, auf das man stolz ist. Ich habe 2005 Sarah und Jay geschaffen, ihnen eine Geschichte gegeben. Es ist eine ziemlich andere Geschichte gewesen als die, die jetzt im Buch steht. Aber es war auch eine gute. Mit herrlichen Figuren. Der Fritz war noch nicht drin, dafür eine alte Dame, die ich sehr mochte. Die Lieblingsstellen habe ich wortwörtlich aus diesem NaNoWriMo Roman übernommen. Zum Beispiel jene bei Anna, wo Jay das Geschirr an die Wand wirft:

Anna kam aus dem Schlafzimmer. "Was ist los?"
Jay warf das Geschirrtuch auf den Tisch. "Ich kündige."
"Nein, tust du nicht."
"Doch!"Er griff nach der zweiten Tasse und schleuderte sie gegen die Wand.
"Geht's dir jetzt besser?", fragte Anna.
"Nein!"
Sie drückte ihm eine Tasse in die Hand. Er schmetterte sie mit aller Kraft auf den Boden.
"Noch eine?" Anna hielt ihm eine weitere Tasse hin.
"Nein."

Aber wir waren ja nicht bei den "Schlechten Karten", sondern bei NaNoWriMo.

Ich rufe allen Schreibfreaks zu: Mitmachen! Mitmachen! Mitmachen!

Hier ist die Webseite: NaNoWriMo. Und keine Bange: Es gibt auch deutsche Übersetzungen und ein deutschsprachiges Unterforum, für all jene, die kein Englisch sprechen.

Wenn ihr mitmacht, gebt doch hier im Blog eine Rückmeldung. Vielleicht hat sogar jemand Lust, sozusagen live zu berichten, was er / sie bei NaNoWriMo so erlebt. Ich würde daraus gerne Gastbeiträge machen (oder - falls diese/r jemand einen eigenen Blog hat - auf den Blog verlinken).

Dienstag, 21. Oktober 2008

Produktives Bahnfahren

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Kürzlich fuhr ich mit der Bahn nach Zürich zu einem Termin. Sobald ich die Provinz hinter mir hatte und vom Turbo-Bähnchen auf einen "richtigen" Zug umgestiegen war, öffnete ich den Laptop und begann zu schreiben. Gefühlte 5 Minuten (und reale 60 Minuten) später war ich am Zielort. Körperlich. Mein ganzes Denken und Fühlen steckte noch in der Geschichte, und so war ich für meine Interviewpartnerin die ersten paar Minuten ein ziemlich abwesendes Wesen. Ich brauchte eine Weile, um wieder in die reale Welt aufzutauchen - und genoss dann das Interview mit Manuela von Ah von "wir eltern" sehr. Wenn alle Interviews so angenehm und anregend laufen würden, hätte ich gerne jeden Monat eins, bitte.

Heute war ich in Zirl, in der Nähe von Innsbruck. Das bedeutet ungefähr sieben Reisestunden (hin und zurück). Ich habe das Manuskript meines neusten Buchprojekts ausgedruckt; glücklicherweise trafen gerade rechtzeitig gestern die einmal mehr absolut klugen und treffenden Kommentare meiner wunderbaren Testleserin ein (ich winke wie eine Wilde nach Japan und rufe ganz laut DANKE!) - ich konnte diese Anmerkungen also bei der Überarbeitung gleich miteinbeziehen. Und wieder sass ich in einem Zug, versank in meiner Geschichte und vergass die Zeit.

Vielleicht sollte ich mehr Bahn fahren. Ich habe von einem Schriftsteller gelesen, der durch die ganze Schweiz fährt, einfach so, und dann im Zug arbeitet, weil es ihm dort so leicht fällt. Die Idee gefällt mir. Auch ich bin selten so produktiv wie beim Bahnfahren :-)

Ach, und dann wollt Ihr bestimmt wissen, wie die Lesung war, oder nicht? Ich wurde absolut freundlich empfangen, habe beinahe George Clooney getroffen (na ja, immerhin "seinen" Kaffee), einen wilden, aber sehr netten Haufen Zuhörer vorgefunden und mich einmal mehr prächtig unterhalten.

Einmal mehr (man kann das gar nicht genug betonen): Ich bin immer wieder sehr positiv überrascht von der Energie und dem Engagement von Bibliothekarinnen. Soll mir niemand sagen, es werde nichts getan fürs Lesen, für die Bücher, die Autoren!

Im November fahre ich nochmals nach Innsbruck. Ich freue mich schon.

Montag, 13. Oktober 2008

Das Alibi der Abwesenheit

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Kürzlich ging es hier im Blog um so eine Art Klassentreffen. In jener "Klasse" (sprich in jenem Schreibforum) sass auch Sabine Imhof, genau wie Herbert Hindringer eine Lyrikerin und Wortkünstlerin ohnegleichen.

Gestern fand ich virtuelle Post von ihr in meinem Briefkasten. Sie hat einen neuen Lyrikband veröffentlicht: Das Alibi der Abwesenheit.

Nein, ich habe ihn noch nicht gelesen. Aber ich weiss, dass ich mir diesen Band kaufen werde. Ohne die Texte anzulesen. Das brauche ich bei Sabine nicht. Ich weiss, dass sie gut sein werden.

"Nasenbluten schon vor dem Sandkasten & Genickbruch in fremden Sprachen. Schiffe werden versenkt, Inseln gerettet, Liebesbriefe kommen zurück. & immer fällt die Tochter aus dem Takt. Dazwischen entstehen Texte von unbedingter Schärfe & bewegender Zerbrechlichkeit. Gedichte über ausgebrannte Muttermale & den Preis der Erinnerung. Gedichte über Wunder an der Schmerzgrenze & darüber hinaus."

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Anlesen von Büchern

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Zitat Mart aus einem Kommentarthread: "Du liest also mehrere Bücher an, bevor du dich für eines entscheidest."

Ja. Mache ich. Meistens.

Die Frage, wie man sich für ein Buch entscheidet, ist eine der am häufigsten gestellten in Schreibforen und bei Lesungen. Für mich kristallisieren sich nach vielen Diskussionen folgende Kritierien für die Wahl eines Buches heraus:

- Man kennt den Autor / die Autorin von vorhergehenden Büchern.
- Das Buch wurde einem empfohlen.
- Das Cover zieht einen magisch an.
- Der Titel ist eine Wucht (entweder ist er richtig gut, richtig schräg oder richtig bescheuert ... alles ein Grund, sich die Sache aus der Nähe anzusehen).
- Der Klappentext macht neugierig.
- Eine kurze Leseprobe bestätigt, dass man den Schreibstil mag.

Bei mir ist es eine Mischung aus all den oben genannten Punkten. Generell kaufe ich meine Bücher im Buchladen, wo ich in den Text hineinlesen kann. Das ist für mich sehr, sehr wichtig. Ist der Schreibstil nicht mein Ding, klappe ich auch spannend klingende Bücher wieder zu und lege sie zurück ins Gestell.

Ich wähle nicht immer nach den gleichen Kriterien aus, aber wenn es einen neuen Autor / eine neue Autorin zu entdecken gibt, ist für mich das Anlesen des Textes ein MUSS.

Wie sieht es denn mit den vier Büchern aus, die ich kürzlich gekauft habe? Hier liegt mein Auswahlschwerpunkt etwas anders, sind es doch samt und sonders Kolleginnen und Kollegen aus dem gleichen Verlag. Der Verlagskatalog dieses Jahr war eine reine Versuchung, das Herbstprogramm so verlockend wie selten. Es wird also nicht bei diesen vier bleiben, die ich jetzt gekauft habe, aber irgendwo musste ich ja anfangen. Und das sind erst die Bücher aus dem "eigenen" Verlag. Rundum finde ich jeden Tag weitere, die ich gerne lesen würde. Nun aber zu den Kriterien für die erste Runde:

1. Totgeschwiegen von Michael Borlik
Kriterien: Er schreibt in der gleichen Reihe wie ich, ich maile ab und zu mit ihm (falls du mitliest Michael: Ja, ich weiss, ich bin dran ... ist ein bisschen hektisch hier bei mir) und ich mag seine Bücher.

2. Hochprozentiges Spiel von Christine Biernath
Kriterien: Auch mit ihr tausche ich mich ab und zu privat aus, zudem sind wir im gleichen Forum. Wichtiger aber ist, dass ich den Vorgänger zu Hochprozentiges Spiel (Leben auf Sparflamme) sehr gut fand und mich das Thema interessierte, an das sich Christine gewagt hat.

3. Easy von Christoph Wortberg
Kriterien: Super Titel. Super Thema. Super Leseprobe. Super Cover. Eines dieser "Das muss ich haben" Bücher. Und ich weiss, dass Christoph Wortberg sehr gut schreibt.

4. Landeplatz der Engel von Frank M. Reifenberg
Kriterien: Ein absoluter Hammertitel! Ein sehr gutes Cover. Ein ungewöhnliches Thema, das mich magisch anzieht. Eine Super Leseprobe. Eines der seltenen "Das muss ich unbedingt und auf jeden Fall haben" Bücher.

Weil ich am liebsten alle Bücher auf einmal gelesen hätte, habe ich von allen den Anfang gelesen. Entschieden habe ich mich dann für "Easy" - und zwar, weil mir gerade danach war.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

Klassentreffen

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Beim Lesen der Kommentare zum letzten Beitrag bin ich mir fast ein wenig wie auf einem Klassentreffen vorgekommen :-) Christa und Herbert kenne ich nämlich aus einem Schreibforum.

Christa schreibt den wohl intensivsten Autorenblog, den ich kenne. Wer hautnah dabei sein will, in guten und in schlechten Zeiten, sollte sich ihren Blog merken. Besonders gut gefällt mir die schonungslose Ehrlichkeit der Autorin mit sich selber. Den Link zu ihrem Blog findet Ihr auf der Blogliste auf der rechten Seite.

Herbert ist Lyriker und Wortkünstler. Er hat bei mir einen dicken, fetten Stein im Brett, weil ... weil er ist, wie er ist. Guckt doch selber mal. Hier: Herbert Hindringer. Und tut mir und vor allem Euch einen Gefallen: Lest ein paar der Texte auf seiner Webseite. Dann seht Ihr, was ich meine mit Wortkünstler. Dass er meinen Musikgeschmack seltsam findet, ist sein Problem. Ich finde meinen Musikgeschmack völlig in Ordnung ;-)

Mart, eigentlich wollte ich in diesem Eintrag auch auf das Anlesen von Büchern eingehen. Aber dann habe ich mir überlegt, dass das Thema einen eigenen Eintrag wert ist. Es steht als nächstes auf der Liste.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Was für ein Tag !

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Die Heizung ist kaputt. So kaputt, wie eine Heizung nur sein kann. Eigentlich kann man so was gar nicht flicken. Eigentlich. Die Handwerker, die bei uns arbeiten, können! DANKE!

Der neue PC der Tochter geht nicht. Zurück in das Fachgeschäft. PC dortlassen. Ich düse ins Schulsekretariat, wo der Arbeitsberg es mittlerweile locker mit dem Mt. Everest aufnimmt. Der Puls liegt irgendwo im ganz ungesunden Bereich. Ignorieren. Durch den Berg wühlen. Dann ein Anruf aus dem PC-Laden: "Geht doch! Haben Sie denn nicht ... " Ich habe gar nichts. Computer und ich, das geht ganz schlecht zusammen, wenn es weiter geht als über Basisanwendungen. Der Freund meiner Tochter hat. Und weil man ja seine Prinzipien hat, macht man das, was man für richtig hält, nicht das, was der Experte am Telefon rät. Und da fährt dann Mütterchen halt zwei Mal am Tag in die (Kleinst)stadt ... einmal bringen, einmal holen bitte - Starrsinn lässt grüssen.

Das mit der Stadt hat auch etwas Gutes. Ich hole die bestellten Bücher ab:

Totgeschwiegen von Michael Borlik
Easy von Christopf Wortberg
Hochprozentiges Spiel von Christine Biernath
Landeplatz der Engel von Frank M. Reifenberg

Wie ein Gierschlund lese ich gleich in alle vier hinein. Was soll ich sagen? Vier wirklich klasse gute Anfänge. Ich glaube, ich muss auslosen, womit ich beginnen werde. Dabei habe ich gar keine Zeit zum Lesen. Die Druckfahnen zum neuen Buch sind nämlich da. Und eine Deadline will eingehalten werden. Ach ja, und meine Tochter fragt: "Wo sind denn die Pink Muffin Bücher" .... Die kommen auch noch, aber ich kann schlecht den ganzen Buchladen auf einmal aufkaufen ....

Und da der Musikladen in den Buchladen umgezogen ist, gibt es endlich auch Everlast, vorläufig aber erst eine Scheibe (die anderen gingen irgendwie vergessen - ich habe gleich nachbestellt). Sofort reingehört. Ja, ja, ja!!!! Und nochmals ja! Wie sie heisst? LOVE, WAR AND THE GHOST OF WHITEY FORD.

Den PC angemacht (meinen - der funktioniert nämlich!). Mails gelesen.

"DAS PROJEKT" GEHT IN DIE ZWEITE AUFLAGE!!!!!!!

JAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!

Freitag, 26. September 2008

Heute bei Radio L ...

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Radio einmal anders: Kurzer Empfang, kurze Vorbesprechung und ab ins Kabäuschen. STOPP. In die Kabäuschen. Katarina Leovac sass in dem einen (etwas grösseren)...


... ich stand in dem anderen (etwas kleineren). Es hatte ungefähr die Grösse einer sehr kleinen Toilette (zum Glück leide ich nicht an Klaustrophobie) und keinen Sichtkontakt auf die Moderatorin. So drangen ihre Fragen aus dem Kopfhörer in meine Gehörgänge und ich redete in die Luft, respektive gegen irgendeinen schwarzen Suppenteller, der wohl das Mikrophon vor meiner Spucke und meinen Beisserchen (siehe Bild) schützen sollte. Es war wie im Blindflug.



Ausgestrahlt wird es irgendwann am Samstag (ich vergass zu fragen, wann ... war zu beschäftigt, in dem Kabäuschen meinen Rucksack zu suchen).

Dienstag, 23. September 2008

Morgens um 6.52 Uhr ...

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Ist im Haus die totale Begeisterung ausgebrochen. Da war nämlich Post im Mailkasten. Post von der Sorte, die den Puls hochjagt: Meine Lektorin hat mir das Cover zum neuen Buch geschickt. Ich wusste ja aufgrund ihrer Andeutungen, dass es mir gefallen könnte, aber das, was ich dann zu sehen bekam, hat alle meine Erwartungen übertroffen.

Und so habe ich um 6.52 Uhr ein paar Jubelschreie ausgestossen - was natürlich sofort meine Tochter auf den Plan rief. Ihr Kommentar: "Woooooooooo, ist das geiiiiiiiiil!"

Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

Sonntag, 21. September 2008

Lebenszeichen

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Nicht, dass Ihr denkt, ich höre nur Everlast ... (meine drei bestellten CDs sind sowieso noch nicht da):

Mein Hauptberuf hat mich fest im Griff. Nachdem die Arbeitsberge auf Mt. Everest Höhe angewachsen waren, bin ich zur Verstärkung vollzeitig in unserem Schulsekretariat eingestiegen. Zusammen mit den Unterrichtslektionen und dem Haushalt hat sich da so viel zusammengeläppert, dass das Schreiben ganz schön zurückstecken müsste. Witzigerweise beflügelt die viele Arbeit meine Fantasie. Wenn ich denn Zeit zum Schreiben habe, fallen mir die Ideen nur so zu und die Finger tanzen über die Tastatur (ich habe schon immer unter Stress am besten gearbeitet - na ja, gesund ist das ja nicht ... aber ich bin tatsächlich glücklich darüber, wie es im Moment läuft).

Dann habe ich diese Woche mit einer sehr netten Dame aus der Nähe von Innsbruck telefoniert. Wenn alles gut läuft, habe ich diesen Oktober meine erste "Auslandlesung".

Am Dienstag fahre ich nach Zürich, zu einem Interview mit einer Zeitschrift (ja, ich bin vorfreudig aufgeregt - und wie!).

Das Manuskript zum vierten Buch liegt fertig überarbeitet beim Verlag. Ich denke, da werden im Verlaufe der nächsten Wochen die Druckfahnen eintrudeln. Und meine Lektorin hat mir gesagt, dass das Cover hammermässig wird (schon der Titel ist wirklich gut!).

So, und jetzt ab an den Laptop. Da wartet eine Geschichte darauf, fertig geschrieben zu werden.

Freitag, 12. September 2008

Jungbrunnen

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Kürzlich, als ich gerade zur Haustür rauswollte, an die Lesung in Widnau, da guckte mich Sohnemann an und sagte: "Du siehst heute so jung aus."

Als etwas älteres Semester saugt man solche Komplimente natürlich auf wie ein Schwamm, vor allem, wenn derselbe Sohn sich öfters kringelt vor Lachen, wenn ich mir etwas Neues zum Anziehen gekauft habe.

Nach einem kurzen Schockmoment ob des unerwarteten Lobs, war war mein erster Gedanke: "Himmel, wirkt diese Verjüngungscreme, die ich mir ins Gesicht spachtle, etwa TATSÄCHLICH?"

Der Gedanke hatte keine Chance, sich in meinen Hirnwindungen auszubreiten, und schon gar keine, sich in mir zu setzen, denn der erklärende Nachsatz meines Sohnes machte alles klar:

"Es sind die Turnschuhe. In denen siehst du viel jünger aus."

(Ich versuche es trotzdem weiter mit dieser Verjüngungscreme).

Und hier sind sie, die Jungbrunnen-Turnschuhe:


Sonntag, 7. September 2008

Lesung in Widnau

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Öffentliche Lesungen sind ein wenig wie Wundertüten. Während ich bei Schullesungen im Voraus weiss, wie viele Zuhörer ich haben werde, ist das Lesen vor "allgemeinem Publikum" überhaupt nicht vorhersehbar - ich weiss von Fällen, in denen nebst dem Autor / der Autorin noch die Veranstalter plus weniger als eine Handvoll Zuhörer anwesend waren.

Das spricht nicht unbedingt gegen den Autor / die Autorin; es sind verschiedene Faktoren, die mitspielen: Zeitpunkt, Werbung für den Anlass, andere Anlässe, Bekanntheitsgrad des Autors / der Autorin usw. Gerade (noch) nicht sehr bekannte Autoren und Autorinnen sollten auf ein kleines Publikum gefasst sein.

Das war ich auf jeden Fall letzten Dienstag und wurde total überrumpelt:

Und auf diesem Foto hatten noch nicht einmal alle Platz! Gut, zwei Schulklassen wurden von ihren Lehrern "zwangsverknurrt", aber es gab auch einige Freiwillige.

Ich für meinen Teil habe die Lesung wie immer genossen - und sogar die nicht freiwillig Anwesenden sahen nicht unglücklich aus, als sie wieder in die Freiheit entlassen wurden.

Samstag, 6. September 2008

Buchverlosung ... and the winner is ...

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... Halt, halt, nicht so ungeduldig. Erst ein paar Erklärungen.

Ich habe mich prächtig amüsiert beim Lesen Eurer Mails. Praktisch alle, die am Wettbewerb teilgenommen haben, haben mir ein paar Zeilen geschrieben. Was wurde mir da nicht alles versprochen im Falle eines Gewinns! Telefonnummern von Bügelfrauen. Buchbesprechungen auf Amazon. Asyl für mein Buch auf einem wahrlich prächtigen Buchregal. Jemand wollte sogar höchstpersönlich bei mir vorbeikommen und meine Wäsche bügeln (leider ist der Anfahrtsweg leicht zu weit).

Es gab auch sehr überzeugende Begründungen, warum jemand das Buch wirklich gewinnen sollte. Diese hier gefiel mir am besten: "Ich wollte schon immer mal wieder Post kriegen, die nichts mit Rechnungen zu tun hat. Da wäre das Buch doch urstspitze. :-)"

Und dann gab es auch noch das simpel einfache, aber sehr überzeugende: "Ja, ich will." - Einen Moment hoffte ich ja, das beziehe sich auf das Bügeln meiner Wäsche, aber dann dämmerte mir, dass die Bewerberin das Buch wollte. Wie sie mir auf Nachfrage versicherte, ist dass auch besser so, denn "glaube mir...du möchstest von mir nix gebügelt bekommen..."

Okay, ich bügle also weiterhin selber! Und ich werde weiterhin Buchverlosungen durchführen, denn solch herrliche Mails wie bei dieser Verlosung bekomme ich selten.

Ein kleiner Wehmutstropfen bleibt: ugugus Identität konnte auch dieser Wettbewerb nicht lüften - andererseits ... ich mag mein anonymes ugugu ;-)

Nun zur Glücksfee. Wie Frau Kramer in "Das Projekt" habe ich mich diesmal für eine männliche Glücksfee entschieden. D. h. es standen mir gleich zwei Glücksfeen zur Verfügung. Sohnemann Dominic und sein Kollege Aaron. Aaron hat den Hut gehalten (sehr anspruchsvoller Job ;-) ) und Dominic hat den Namenszettel herausgefischt. Wer gewonnen hat, verraten die Bilder.



Ich bedanke mich recht herzlich bei allen, die mitgemacht haben. Wer leer ausgegangen ist, hat schon bald wieder eine nächste Chance. Demnächst in diesem Blog.

Freitag, 5. September 2008

Verschnaufpause

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Diese Woche hatte es in sich! Sehr viel Arbeit im Brotberuf, ein Abgabetermin, eine Lesung.

Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass sich die Lage normalisiert, aber immerhin reicht es zu einer Verschnaufpause zwischen noch mehr Arbeit im Brotberuf und neuen Abgabeterminen. Und so kündige ich (vielleicht etwas zu grossspurig) die nächsten Aktivitäten hier im Blog an (damit niemand denkt, hier tut sich nichts):

1. Buchverlosung (sollte morgen über die Bühne gehen)
2. Bericht über die Lesung in Widnau (hoffentlich am Sonntag)

So ... und jetzt erst einmal zurück zur Arbeit.

Dienstag, 2. September 2008

Noch eine Buchbesprechung zu "Das Projekt"

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So etwas tut jeder Autorenseele gut:

Buchbesprechung "Das Projekt".

PS: Die Verlosung des Buches findet noch diese Woche statt - sobald ich das überarbeitete Manuskript zurück an den Verlag geschickt habe. Bis dahin fehlen meinen Tagen jeweils ein paar Stunden.

Freitag, 29. August 2008

Katzenjammer

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In der Nacht auf gestern verschwand unsere Katze und blieb den ganzen Tag weg. So etwas tut sie sonst nie. Sie ist sehr anhänglich und auch etwas ängstlich. Und weil ich gestern sowieso nicht unbedingt einen wirklich guten Tag hatte, sah ich sie in Gedanken schon irgendwo tot an einem Strassenrand liegen. Auch am Abend blieb ihr Plätzchen leer, keine Streicheleinheiten und keine Nasenstubser vor dem Schlafengehen. Keine Katze!

In der Nacht habe ich in einer Endlosschleife denselben Traum geträumt: Luna hopst auf unser Bett, spaziert über mich hinweg, um sich auf meinem Brustkorb niederzulassen, legt sich hin und lässt sich kraueln. Ich konnte sie sogar schnurren hören. Jedesmal bin ich hochgeschreckt, nur um festzustellen, dass es ein Traum gewesen war.

Ungefähr beim siebten Mal wurde der Traum Realität. Luna spazierte über mich hinweg, liess sich auf meinem Brustkorb nieder und liess sich kraueln. Ich dachte erst, ich sei in der nächsten Traumschleife gelandet, aber die Katze war wirklich wieder da. Irgendwann hat sie sich ans Fussende verkrochen, wie immer. Gut geschlafen habe ich trotzdem nicht. Ich musste dauernd nachschauen, ob sie wirklich da war.

Katzen .... (und besorgte Katzenmenschen) ....

Sonntag, 24. August 2008

Sonntagnachmittag ... meine Gitarre, ich und die Gitarrenplättchen von Gotthard


Ja, ich rocke immer noch! In den Ferien habe ich mir einen neuen Verstärker gekauft ( super Soundqualität), am 20. August begann der Unterricht wieder. Ich habe sogar diesen elendiglich schwierigen Riff von "Smells like Teen Spirit" endlich im Griff. Es rockt :-)

PS: Die beiden Gitarrenplättchen sind von den Gotthard-Gitarristen, mindestens das gelbe ein heftig gebrauchtes.

Samstag, 23. August 2008

Nur so zur Erinnerung: Buchverlosung und Lesung

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Noch bis zum 31. August könnt Ihr Euren Namen in den Buchverlosungstopf werfen - zu gewinnen gibt's eine signierte Ausgabe von "Das Projekt". Wie Ihr in den Topf hüpfen könnt, erfahrt Ihr unter dem Link auf der rechten Seite, ganz oben.

Und noch ein Hinweis: Am 2. September lese ich in Widnau, im St. Galler Rheintal, im Gemeindehaus. Beginn: 19.30 Uhr.

Donnerstag, 21. August 2008

Spielereien

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Da betreibe ich seit beinahe zwei Jahren zwei Blogs - beide aus Spass an der Freude und ohne auf Einschaltquoten zu schielen, bis ... ja bis ... ich auf diese Seite aufmerksam werde.

Hach! Für eine potentiell Internetsüchtige wie mich ist das der Anfang vom Ende. All die Spielereien. All die genialen Blogs. So viel zu schauen. So viel zu lesen. So viel herauszufinden.

Nun, die Konten für meine Blogs sind eingerichtet. Wollt ihr gucken? Dann guckt hier:

Kreuz und Quer

Zappadong (das ist mein bloggendes Alter Ego)

Seht ihr, was ich meine? *GROSSER Seufzer*

Mittwoch, 20. August 2008

Da wir gerade von Katzen sprechen ...

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... ein paar Bilder von unserer Luna, aufgenommen am Wochenende von George Goodnight (der wunderbar schreibt und nun auch wunderbar fotografiert):





Dienstag, 19. August 2008

Autorenparanoia, Teil 1

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Gestern Abend auf dem Weg nach Hause. Auf dem Rücksitz der Laptop, schön fixiert durch die Schultasche. Ich bog in meine Wohnstrasse ein, aus dem Lautsprechern klang nicht ganz so laut wie sonst (es war um zehn Uhr abends) Come alive von Gotthard. Ich sang also (auch etwas leiser als sonst) vor mich hin, als plötzlich von rechts eine schwarze Katze auf die Strasse zurannte. Ich weiss, ein grässliches Klischee, aber das Viech war wirklich schwarz.


Vollbremsung. Ein dumpfes Geräusch. Keine Bange! Der Katze geht es gut. Sie huschte knapp vor meinem Wagen über die Strasse. Aber mein Laptop - den hatte es erwischt.


Auf diesem Laptop befinden sich zur Zeit: Ein Manuskript in letzter Überarbeitung und zwei begonnene Geschichten. Normalerweise sichere ich alles doppelt und dreifach (mehr dazu in ein anderes Mal, im Teil 2 der Autorenparanoiageschichte), aber genau diesmal hätte ich so ziemlich alles verloren, wenn die Festplatte sich für immer verabschiedet hätte.


Ich stieg also eine knappe Minute später ziemlich gebeutelt aus meinem Wagen und stellte den Laptop in eine Ecke. So was nennt man Verdrängungstaktik, glaube ich. Erst heute Morgen habe ich das Maschinchen eingeschaltet ...

... Es funktionierte noch. Beinahe hätte ich das Dingens geküsst.

Freitag, 15. August 2008

HA !

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Erschrocken, weil alles plötzlich so gut lesbar ist? Keine Bange, alles in Ordnung.

Ich habe ein wenig herumgepröbelt und ab sofort kann man die Blogeinträge lesen, ohne mit der Nase am Bildschirm zu kleben.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Nachtrag: Mir war nach basteln ... und so habe ich nach der Änderung der Schrift gleich das ganze Outfit des Blogs geändert. Wenn es zu knallig geworden ist, bitte melden.

Rasenmäher

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Vorgestern Abend habe ich in diesem Blog über das Nichtdenken geschrieben und den Rasenmäher, der mitten in dieses Nichtdenken hineingeplatzt ist (mit der Schokolade auf Rang 2).

Nun, während ich am Morgen danach noch nach Erklärungen suchte (Alice, du isst zu viel Schokolade und der Rasenmäher ist symbolisch über deine Schokoesslust und deinen Schokovorrat gefahren), bekam ich eine Mail von einer Blogleserin. Ich musste umdenken. Und so ist meine neue Theorie:

SCHICKSAL! Der Rasenmäher MUSSTE mir einfach als erstes ins Gehirn platzen, denn sonst wäre ich nie zu diesem herzigen Clip gekommen. Danke der Mailschreiberin!

Und hier geht's zum Clip: Rasenmäherclip.

Donnerstag, 14. August 2008

Buchbesprechung "Das Projekt"

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Ganz ehrlich. Manchmal google ich nach Buchbesprechungen (sollte ich jetzt rot anlaufen?).

Heute Morgen habe ich eine gefunden, die mich tief be- und gerührt hat (ja, manchmal bin ich ein Gefühlsdussel). Hier: Buchbesprechung.

Mittwoch, 13. August 2008

Was denkt man, wenn man nicht denkt?

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Ich sitze vor dem PC und ertappe mich dabei, wie ich auf den Bildschirm starre. Die letzten paar Sekunden habe ich, glaube ich mindestens, nichts gedacht. Und gerade als ich denke, dass ich nicht denke, merke ich ... na Ihr wisst schon ... dass ich denke.

Ich will aber noch nicht denken - ich versuche, die Wörter einfach in mein Gehirn zu lassen, in der Reihenfolge, in der sie gerade kommen.

Rasenmäher. Schokolade.

Und dann ist schon fertig. Ich stelle fest, dass ich meine Gedanken zu manipulieren versuche. Ich bestimme, welche Wörter ich in mein Gehirn lassen will und welche nicht, ja, suche sogar nach Wörtern, die sich gut machen würden. Das Spiel ist aus. Das Denken hat wieder eingesetzt.

Doch da war dieser eine, ganz kurze Moment, in dem mir klar wurde, dass ich gerade nichts gedacht hatte. Und dann diese ersten zwei Wörter, die mir ungefiltert eingefallen sind.

Rasenmäher. Schokolade.

Das mit der Schokolade verstehe ich ja noch. Aber woher kommt der Rasenmäher???

Ich gehe jetzt schreiben - denn das sollte ich eigentlich tun. Und dazu muss man denken. Gut, dass mein Denkapparat schon mal angesprungen ist :-)

Aufräumen - und die Folgen davon

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Nach der Rückkehr aus Frankreich habe ich aufgeräumt. Ja, ich war so sehr in Aufräumstimmung, dass ich bis tief in die Nacht und in den nächsten frühen Morgen hinein Ordnung ins Chaos gebracht habe. Was war ich stolz auf mich!

Heute hätte meine Tochter Briefpapier benötigt.

"Ich habe WUNDERSCHÖNES Briefpapier, kannst von mir haben", bot ich ihr an.

Danach habe ich ziemlich lange und sehr erfolglos gesucht. Irgendwo muss es sein, das Briefpapier. Fein säuberlich weggeräumt an einem Platz, der sicher sehr sinnvoll ist. Nur: Keine Ahnung wo.

Tja ....

Freitag, 8. August 2008

Buchverlosung "Das Projekt"

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Die neue Waschmaschine ist da! Ein schniekes Möbel mit einem Display, das meinen Mann an einen Boardcomputer erinnert. Aber darum geht es in diesem Eintrag nicht.

Es ist Zeit für eine Buchverlosung. Zu gewinnen gibt es ein brandneues, signiertes (ungebügeltes) Exemplar von "Das Projekt" (ähm, das ist mein neues Buch ...).

Mitmachen ist einfacher denn je. Wer das Exemplar als Staubfänger für sein Regal möchte (man kann es auch lesen - nicht aber essen), schreibe eine Mail an: alicegabathuler at gmx.ch (Achtung: Da ich keine Lust auf Spammails habe, müsst Ihr das "at" durch das entsprechende Zeichen ersetzen und die Abstände rausnehmen). Ihr braucht weder ein Lösungs- noch ein Passwort, aber irgendetwas in der Mail sollte schon darauf hindeuten, dass Ihr an der Buchverlosung teilnehmen wollt (z.Bsp: Rück rüber mit dem Ding / Ich wollte schon immer mal deine krakelige Unterschrift in einem Buch sehen / Ich nehme den Preis nur an, wenn er vorher in der neuen Waschmaschine gewaschen wurde / Wenn ich gewinne, klebe bitte nur die schönsten Briefmarken auf den Umschlag usw. .... Euch fällt schon was ein).
Einsendeschluss ist der 31. August 2008.

Wenn jetzt noch jemand einen Veranstalter kennt, bei dem man eine Bügelfrau oder einen Bügelmann gewinnen kann, sendet mir bitte die entsprechende Adresse.

Donnerstag, 7. August 2008

Waschmaschine kaputt

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Montagmorgen. Mich hüpft ungewohnte Putzlust an (huch!). Ich ziehe alle Betten ab, leere den Waschkorb, durchsuche die Zimmer der Jungmannschaft. Lade die Waschmaschine. Erster "Sutt" (erste Ladung) durch. Zweite Ladung rein. PC Pause. Kaffeepause. Was klingt denn da so komisch? Doch nicht etwa meine Waschmaschine? Nicht schlecht geraten. Rien ne va plus. Nichts geht mehr. Oha!

Da die Maschine uralt ist und dasselbe Teil kaputtgegangen ist wie beim letzten Mal, entschliesse ich mich für eine neue. Mein netter Waschmaschinenverkäufer, der gleichzeitig meine ganzen Maschinen auch wartet und flickt, empfiehlt mir ein Möbel, das wahrscheinlich alles könnte, auch zum Mars fliegen und den Teppich saugen. Ich will aber einfach nur WASCHEN. Mit Betonung auf einfach. Also schrauben wir einen Gang zurück. Das gewählte Modell kann immer noch zu viel, aber das, was ich suche (simpel und einfach) gibt es heutzutage nicht mehr.

Der nette Mann bestellt die Maschine und kündigt sich auf Mittwoch an. Am Mittwoch klingelt das Telefon. Die Maschine ist da - aber mit einer so riesigen Delle in der Seite, dass Herr Monteur sie nicht liefern kann. Egal, dann muss ich nicht bügeln ...

Das Teil ist nun auf Freitag angekündigt. Und mir fällt mit Entsetzen ein, wie viel Wäsche sich gestapelt hat. Wobei das Waschen nicht das Problem ist. Es ist das Bügeln, das mich nudelfertig macht.

Also, wenn die eine Maschine gehabt hätten, die selbständig bügelt ...

Mittwoch, 6. August 2008

Gute Nachrichten

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Die letzten paar Tage waren gute Tage.

Ich habe meine Testleserin getroffen. Das klingt viel einfacher als es ist! Karin Grüning (ja, das ist die Frau, die bei "Schlechte Karten" vorne namentlich erwähnt ist!) lebt nämlich in Japan und kommt selten in die Schweiz. Wir haben uns in Lindau getroffen, morgens um halb zehn und dann nonstop geredet bis abends um sieben (okay, gegessen haben wir auch - und dabei geredet). Dabei habe ich die letzte "anständige" Bahnverbindung verpasst und bin danach nur noch häppchenweise und mit langen Pausen beim Umsteigen nach Hause gekommen. Macht nichts. Es war jede Minute wert.

Karin kenne ich aus einem Schreibforum. Sie ist für mich nicht nur zur unverzichtbaren und sehr liebgewonnen Vertrauten geworden; sie ist auch eine hervorragende Autorin. Bis jetzt hatte es leider mit den Verlagen nicht geklappt. Bis jetzt. Karin kam nämlich mit guten Nachrichten zu unserem Treffen: Sie hat ihren ersten Buchvertrag auf Nummer sicher!

Wenn es gut läuft, läuft es gut. Und darum geht es gleich weiter mit guten Nachrichten. Eine andere Forenkollegin von mir wird eine Schreibkollegin von mir! Sie ist im gleichen Verlag untergekommen wie ich - in der gleichen Reihe (ihr könnt ihre Freude mit ihr teilen, wenn ihr hier klickt).

Nicht zuletzt hat Sohnemann seine Lehre begonnen. Ein aufregender neuer Lebensabschnitt wartet auf ihn - und ich muss aufpassen, dass ich ihn nicht zu sehr mit meinen Fragen löchere.

Draussen scheint die Sonne. Das gibt am Nachmittag schreiben unter dem Kirschbaum :-)

Dienstag, 1. Juli 2008

Leseprobe "Das Projekt"

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Heute auf der Internetseite meines Verlags gefunden:

Die Leseprobe (einfach das Wort Leseprobe anklicken, und schon ist man dort).

Viel Spass.

Dienstag, 24. Juni 2008

Heute wollte ich euch ...

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... mit etwas total Obercoolem überraschen, das ich bei meinem Bloggerkollegen Thinkabout gefunden habe.

UND DANN FUNKTIONIERTE ES BEI MIR NICHT!

Also guckt mal hier: Thinkabouts "Wordle"

Und hier: Wie man "wordlet".

Und versucht es dann selbst - wie gesagt, bei mir klappt das leider nicht, dabei ist es etwas vom Besten, was ich je online gesehen habe.

Freitag, 20. Juni 2008

Heute Morgen, 5.50 Uhr

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Mauzend kommt die Katze ins Schlafzimmer, legt sich wie jeden Morgen auf meinen Brustkorb, den Bauch nach oben, die Beine von sich gestreckt, und stupft mit dem Kopf gegen mein Gesicht (fragt nicht, ich habe keine Ahnung, wie sie das jeweils zustande bringt). Ihr Schnurren füllt das ganze Schlafzimmer. Das bedeutet: "Füttere mich!"

Ich füttere nicht. Nicht um 5.50 Uhr in der früh, also streichle ich sie, kraule sie am Kopf und am Bauch und nach ein paar Minuten richtet sie es sich gemütlich auf mir ein. Die Sonne scheint auf ihre Ohren und ich bemerke zum ersten Mal den goldenen Rand, dort aussen, wo das Ohr ganz dünn ist.

Dann schlafen wir beide noch eine kleine Runde, bis 6.20 Uhr. Ich gehe die Kinder wecken, während Katzenviech neben mir maunzt und miaut. Ratet mal, was ich in der Küche als erstes tue? Genau! Und dann gibt's Frühstück für die Kinder und Kaffee für mich.

Unser Katzenviech, Madame Luna

Donnerstag, 19. Juni 2008

Kritik - wo sie verletzt und wütend macht

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Beim Verfassen des Eintrags von gestern stand für mich fest, dass ich mich nicht zu Namen und Buchtitel äussern würde. Das hat einen Grund, auf den ich in diesem Eintrag näher eingehen möchte.

Als Leser Kritik zu äussern, ist eine Sache.
Als Autor anderen Autoren gegenüber Kritik zu äussern ist eine ganz andere.
Und das hat nichts mit "wie du mir, so ich dir" / "Schreib mal was Nettes über mich" / "Hau mal schnell einen Kollegen in die Pfanne" zu tun, schon gar nicht mit Feigheit oder Maulkorb.

Ich möchte dies näher erklären - und dazu etwas ausholen.

Als Autorin bin ich mir zweierlei Kritik gewohnt: Die begleitende während des Schreibens und die Rückmeldung, wenn das Buch erschienen ist.

Begleitende Kritik während des Schreibens

Sie ist mir willkommen, ich brauche sie, sie macht das Buch besser. Sie ist privat, persönlich und erreicht nur mich. Diese begleitende, unterstützende Kritik ist für mich etwas sehr Intimes, von dem ich froh bin, dass es etwas zwischen mir und er kritikgebenden Person ist, denn es geht um Texte, die manchmal noch roh sind (oder um es etwas weniger nett auszudrücken: die je nachdem noch etwas weiter davon entfernt sind, wirklich gut zu sein).

Kritik auf das veröffentlichte Buch

Egal, wie sehr wir uns als Autoren versuchen, darauf vorzubereiten; egal, wie viele Menschen uns einreden, dass das dazu gehört - eine negative öffentliche Kritik nagt an einem. Je öffentlicher, desto mehr. Ein Artikel in einem Lokalblatt gute 1500 km vom eigenen Wohnort entfernt tut relativ wenig weh; ein Artikel im eigenen Lokalblatt schon viel mehr, eine Veröffentlichung in einer grossen Landeszeitung oder auf einem Onlineportal mit zig-tausend Lesern noch viel mehr.

Trotz alledem: Das gehört zum Autorenleben dazu und auch wenn es uns nicht leicht fällt, so müssen wir lernen, mit negativer Kritik umzugehen. Das geht besser mit Kritik, die sich auf Form und Inhalt bezieht als mit solcher, die einfach nur den Autor / die Autorin im Visier hat.

Im Wissen darum, was öffentliche Kritik beim Autor bewirken kann, bin ich als Autorin sehr vorsichtig geworden. Das hat nichts mit falscher Rücksichtsnahme zu tun, sondern mit dem Respekt vor der Arbeit des Kollegen, der Kollegin. Nach wie vor schätze ich eine ehrliche Rückmeldung. Es gibt private kritische Kommentare von Autorenkollegen zu meinen Büchern, die ich mir zu Herzen genommen habe - und von denen ich froh bin, dass sie nirgendwo öffentlich zu lesen sind.

Wo ich früher unbedarft war ("ich werde ja wohl meine Meinung schreiben dürfen"), überlege ich heute viel mehr. So lobe ich in diesem Blog gerne Bücher, die mir wirklich gut gefallen; bei negativer Kritik halte ich mich zurück. Auf den grossen Online-Plattformen rezensiere ich längst nicht mehr. Ich habe festgestellt, dass es viele Autorenkollegen gleich halten.

Viele, aber leider nicht alle. Und deshalb war ich heute Morgen verletzt und wütend, als ich auf eine Kritik stiess, von der ich mir wünschte, die betreffende Autorenkollegin hätte sie nie geschrieben - oder wenigstens persönlich mitgeteilt.

Um allfälligen Fragen zuvor zu kommen: Nein, es gibt kein Gefälligkeitslob in diesem Blog - so wenig, wie es ein "hau den Kollegen in die Pfanne" gibt. Wenn ich schreibe, dass mir ein Buch gefällt, dann ist das auch so.

Und wenn ich schreibe, dass mich ein Buch enttäuscht, dann ist das auch so. Nur: Bloss weil es mich enttäuscht, ist es noch lange nicht generell schlecht. Es (das Buch) und ich haben einander einfach nicht gefunden. Was beim gestern erwähnten Buch wirklich schade ist. Aber wie gesagt: Ich gebe nicht auf. Ich weiss nämlich, dass der Autor schreiben kann!

Mittwoch, 18. Juni 2008

Enttäuscht

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Kürzlich habe ich mir Bücher von Schweizer Autoren gekauft, die ich endlich einmal lesen wollte.

Den Alex Capus, auf den ich zwar sehr neugierig war, aber an den ich keine Erwartungen hatte, habe ich verschlungen und auf die Liste der "mehr davon" Autoren gesetzt. Unbedingt und auf jeden Fall "mehr davon"!

Und da war jener Schweizer Autor, von dem ich mir nach all den Buchbesprechungen so eine Art Offenbarung erwartet habe. Das mit den Erwartungen ist so eine Sache. Leider. Ich gestehe: Ich lese mich im Moment mehr und mehr frustriert durch das Buch, das ich schlicht und einfach als langweilig empfinde. Am meisten weh tut mir, dass ich mit der Erzählsprache des Autors absolut nichts anfangen kann; ja, mittlerweile nerven mich die vielen indirekten Reden, die vielen "sagte".

Jedes andere Buch würde ich weglegen. Dieses kann ich nicht weglegen. Ich will, dass es besser wird. Ich "mag" den Autor - so weit man das von jemandem sagen kann, den man nur aus Buchbesprechungen, Interviews und Reportagen kennt. Und selbst wenn ich an diesem Buch nichts Gutes finde, werde ich ein zweites kaufen. Und darauf hoffen, dass mir das zweite besser gefällt als das erste; dass ich das finde, was allen anderen offensichtlich ist und mir verborgen bleibt bei diesem Buch.

Als Autorin weiss ich, dass man nie für alle schreiben kann, dass es immer Leser und Leserinnen gibt, die mit den Büchern, die ich schreibe, nichts anfangen können. Das ist weder tragisch noch das Ende der Welt (es gibt ja viele Bücher). Aber noch bei niemandem habe ich mir so sehr gewünscht, dass mir seine Bücher gefallen, wie bei diesem Autor. Ich gebe nicht auf!

Montag, 16. Juni 2008

Es ist da! Und schon wieder weg :-)

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In den Wochen vor dem Erscheinen eines neuen Buches steigt die Spannung. Ich kann es kaum erwarten, das erste Exemplar in meinen Händen zu halten. Und so wird der Postbote plötzlich zu einer sehr wichtigen Person in meinem Leben. Zwei Chancen habe ich jeden Tag: Eine kleine am Morgen (da dreht der Postbote seine normale Runde) und eine am Nachmittag (da kommt die Paketpost).

Letzten Freitag erlöste mich der Postbote von meinem Warten, für einmal weder am Morgen noch am Nachmittag, sondern zur Mittagszeit - in dem Paket, das er ablieferte, befand sich eine Ausgabe von "Das Projekt".

Erster Gedanke: WOW! Schön, ist es geworden. Es sieht real noch viel besser aus als auf den Photos.

Zweiter Gedanke: Huch, ist das dick! Natürlich nichts im Vergleich zu den Fantasyschinken, die Sohnemann liest (zwischen 800 und 1000 Seiten sind da normal), aber doch wesentlich dicker als die Labyrinthe-Krimis.

Dann streiche ich über den Umschlag, öffne das Buch, finde das Zitat, das mir so wichtig ist, die Widmung, die mir sehr viel bedeutet. Ich komme zu den ersten Seiten, und obwohl ich sie von den Druckfahnen her kenne, bin ich erneut begeistert über die Gestaltung. Was ich mit viel Herzblut geschrieben habe, hat der Verlag mit viel Liebe und Sorgfalt umgesetzt. Alles passt. Ich streiche auch über die Seiten, das Herz drückt heftig gegen den Brustkorb und tut vor Freude weh.

Die Familie, die um diese Zeit zuhause ist, will auch gucken. Bei allen die gleiche Reaktion. Oh, ist das schön geworden! Mann, ist das dick! Ich lache. Und rufe meine Mutter an.

"Ich komme zum Kaffee vorbei."

Nein, ich sage ihr nicht, was ich gleich mitbringen werde. Ich packe das Buch ein, und meine Tochter, die frei hat, fährt mit. Ausgelassen und fröhlich dudeln wir über die Landstrasse und geniessen den Augenblick.

Zuhause schenke ich das Buch meinen Eltern. Es ist "ihr" Buch. Ein Dankeschön für alles. Meine Mutter streicht über den Umschlag, mein Vater sagt wie immer nicht viel. Es ist nicht nötig. Ich sehe an seinem Gesicht, dass er sich freut.

Wir trinken Kaffee und essen Guetsli (Kekse). Es ist einer dieser Momente im Leben, der unbezahlbar ist.

Mittwoch, 11. Juni 2008

Glaubst du, dass es Liebe war?

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Die gestrige Lesung hat mich nach Tafers geführt. Drei Stunden hin, drei Stunden zurück. Bevor ich zu den sechs Stunden auf dem Zug komme:

Einmal mehr haben Lesungen sehr viel Spass gemacht! Herzlichen Dank nach Tafers. Tatjana, wir lesen uns im schreibsdoch ;-)

Jetzt zu den sechs Stunden Zugfahren:

Drei Stunden hin

Begeistert mein Notizbuch mit Anmerkungen zum neuen Romanprojekt gefüllt, Figuren zum Leben erweckt, mich für die Schreibperspektiven entschieden. Noch ein paar Recherchen auf dem Internet, dann kann ich mit dem Schreiben beginnen. Parallel dazu Recherchen vor Ort - und ich muss noch eine Anfrage starten für einen "Schnupper-/Recherchebesuch".

Drei Stunden zurück

Der Stauffacher-Buchladen im Bahnhof Freiburg war eine Fundgrube. Ich habe mich gleich mit drei Büchern von Schweizer Autoren eingedeckt.

Peter Stamm: An einem Tag wie diesem
Ruth Schweikert: Ohio
Alex Capus: Glaubst du, dass es Liebe war?

Im Zug in einem Zug verschlungen: "Glaubst du, dass es Liebe war?"
Alex Capus, ich ziehe meinen Hut vor so viel Erzähltalent und Erzählfreude. Was für eine Geschichte! Mein Tip: Unbedingt lesen!

Sonntag, 8. Juni 2008

Indiana Jones und die Logiklöcher

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Vorausschicken muss ich: Ich habe mich in Indiana Jones 4 prächtig amüsiert.

Als Krimischriftstellerin, die jedem Plot- und Logikloch zu Leibe rücken muss, wurde ich aber auch grün vor Neid im Gesicht.

Einen Atombombenanschlag im fliegenden Kühlschrank überleben? Für Indi kein Problem.

In einer Mischung aus Jeep und Panzerwagen drei SEHR hohe Wasserfälle hinunterstürzen? Kein Problem für Indi.

Aus einem SEHR tiefen Brunnen ohne Ausgang herauszukommen (geschwemmt zu werden)? Kein Problem für Indi.

Ich habe mir während des Films überlegt, ein Abenteuerbuch zu schreiben und dabei so richtig zu wüten, ohne Rücksicht auf Logik. Wäre das schön!

Für einmal keine losen Enden zusammenfügen, hahnebüchene Wendungen der Geschichte einfach unerklärt präsentieren, für den Showdown einen wirklich coolen Ort suchen, ohne dann genau zu erklären, wie man da hinkommt usw. Sprich all das, was mir manchmal Kopfzerbrechen macht, einfach links liegen zu lassen :-)

Samstag, 7. Juni 2008

Was für ein Start in den Juni!

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Der Juni hat rundum gut begonnen! Es ist, als wolle er mich für die viele Schreibarbeit der letzten Wochen und Monate entschädigen :-)

Lesungen im Kanton Zug:
Drei Tage voller guter Begegnungen mit "zwägen" Leuten. Gestern hat mich eine Schulklasse sogar auf eine Idee für einen neuen Krimi gebracht! Ich bedanke mich recht herzlich für die Einladung ... gerne auf ein nächstes Mal!

Dritte Auflage von "Blackout"
Der "Blackout" ist Ende Mai in die dritte Auflage gegangen.

Neues Buch: "Das Projekt"
Es ist spruchreif, das neue Buch! Es heisst nicht nur "Das Projekt", es ist auch ein Herzblutprojekt von mir - ich hoffe, dass es viele Leserinnen und Leser finden wird.

Schreibwettbewerb Lernfestival 2008:
Als Jurymitglied war es ein absolutes Vergnüngen, solch gute Texte lesen zu dürfen! Die besten Geschichten werden in einem Buch veröffentlicht, die Preisträger am Lernfestival 2008 im September verkündet.

Montag, 2. Juni 2008

Fertig

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Die letzten Monate waren vom Schreiben geprägt, die letzten paar Wochen gar von Schreibmarathons mit Nacht- und Wochenendschichten. Gestern Abend um 22.00 Uhr habe ich die letzten Feinschliffe am Manuskript abgeschlossen und

HEUTE MORGEN IST DAS MANUSKRIPT AN DEN VERLAG GEGANGEN!

Ein wirklich gutes Gefühl!

Jetzt habe ich wieder Zeit zum Lesen (keine Bücher gelesen im Mai) und Filme gucken (praktisch keine Filme geguckt im Mai).

Als erstes auf der Liste: Indiana Jones 4.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Organisation ist das halbe Leben ... aus dem chaotischen Leben einer Autorin

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Bis Anfang diese Woche hätte ich auf die Frage: Wer ist die grösste Chaotin nördlich der Alpen die Hand in die Luft gestreckt und gerufen: "ICH!"

Nun, seither bin ich gleich zweifach überholt worden - es winkt mir im Moment nur noch die Bronzemedaille.

Für die Lesung in Grabs bekam ich nie einen Einsatzplan. Alles, was ich hatte, war eine Mail, dass die abgemachten 8.50 Uhr unter Umständen nicht mehr gelten, weil 8.00 Uhr eigentlich besser sei. Mir auch recht. Ich mailte zurück, dass das möglich sei; man könne mir einfach die neuen Zeiten bestätigen. Ist nie passiert. Und so bin ich um 8.00 Uhr auf gut Glück angetrabt (was passte) und habe dann die Lesungen so richtig genossen. Wunderbare Kinder, spannende Fragen. Sprich, ich verbrachte einen herrlichen Morgen bei den Kindern im Schulhaus Unterdorf.

Heute war Jurysitzung für einen Schreibwettbewerb. Angesagt auf 19.00 Uhr. Da ich nicht so früh dort sein konnte, mailte ich zwei Mal, dass ich später kommen würde. Beim ersten Mal kam die Antwort promt: "Komm auf jeden Fall, auch wenn du später kommst, es ist wichtig." Beim zweiten Mal (der freundlichen Erinnerung an die Sitzung) blieb die Antwort auf meine Mail aus.
Ich warf also meine Schüler pünktlich zur Tür raus, sauste 20 Kilometer über die Autobahn ... und fand einen leeren Sitzungsraum. Wie es sich für eine Krimischriftstellerin gehört, suchte ich nach Spuren und Zeugen. Zufällig traf ich nach rund 15-minütiger Suche auf eine Sekretariatsangestellte, die den Juryvorsitzenden zu Hause anrief. Er nahm das Telefon ab und liess ihr ausrichten, ich solle die Unterlagen doch bei ihm zuhause abholen. Vielleicht versteht Ihr, dass ich es vorzog, nach Hause zu fahren (meinem Zuhause, nicht seinem).

Ich weiss nicht, ob ich mich darüber freuen soll, nicht mehr Chaotenkönigin zu sein. Am besten schlafe ich darüber und denke dann nach, wie ich meinen Titel zurückerobern kann.

Oder hat jemand Vorschläge?

Donnerstag, 8. Mai 2008

Die Dichterin Alice Gabathuler und ihr Buch Blackout

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Ein Gedicht von Noah

Bei uns sitzt Alice Gabathuler,
selbst Brad Pitt ist nicht cooler.
Alt ist sie mindestens 47 Jahr,
für sie bestand bis heute keine Todesgefahr.

Sie ist studierte Lehrerin,
wie Denise, ihre englische Partnerin.
Beim Radio war sie Moderatorin,
heute ist sie auch Autorin.

Sie liebt Lesen, Wandern, Rockmusik,
sie hat halt den Akustik-Tick.

Sie ist eine begeisterunsfähige Optimistin
und eine schusselige Dichter Kaiserin.

Im Buch Blackout steht:
Nick hat's schwer,
Schulverweise, Drogen und noch mehr.
Die letzte Chancen-Variante,
ein Aufenthalt bei seiner Tante.

Nach einem gemeinsamen Discobesuch
mit typischem Cocktailgeruch,
verschwindet Carla, die Cousine, ohne Spur,
und das sorgt für reichlich Aufruhr.

Den Nick verdächtigt man,
weil nur er es sein kann.
Alle geben ihm die Schuld.
Und schimpfen voller Ungeduld.

Nick hatte zwar einen Blackout,
und weil ihm niemand mehr glaubt,
beginnt der selbst nach Carla zu suchen,
man hört ihn mehr als einmal fluchen.

Er sucht und sucht, doch führt die Spur
leider zur eignen Familie nur,
von dort zur Firma des Herrn Papa,
soviel ich weiss, war die nicht in Schaa.

Dort hatte Carla die Lehre bestritten,
doch häufig mit Nicks Vater gestritten.
Vielleicht hat er sie deswegen entführt
und im Keller der Bude verschnürt.

Zum Schluss hat der Nick die Carla befreit,
und war dann der Held. Doch lest es selber. All right.

Dienstag, 6. Mai 2008

Schaan zum II.

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Dennis rappt um Meilen besser als ich singen kann.

Oliver hat einen Vortrag über mich gemacht - die PP-Präsentation schaue ich mir am Abend dann in Ruhe an.

Noah hat gedichtet für mich - sein Gedicht erscheint morgen in diesem Blog (es verdient einen Einzel-Ehrenplatz).

Erkenntnis des Tages. Fast alle schreiben, wenn auch nicht alle gerne Aufsätze.

Geschrieben wird: Tagebuch, Geschichten auf Papier, auf dem PC, Blogeinträge bei Netlog und anderswo, MSN, SMS, Diktate, Aufsätze, Facharbeiten ...

Wenn mir irgendwann wieder einmal jemand sagen will, um die Jugend von heute stehe es schlecht, habe ich Top-Argumente dagegen.

Ausserdem spielen die Schaaner Realschüler Fussball und Tennis, machen Kunstturnen, fahren Ski, machen Musik, dichten ...

Und ein paar von ihnen haben mir beim Lesen geholfen.

Fazit nach vier Lesungen am Stück: Es war wieder einmal eine wirklich gute Erfahrung mit guten Begegnungen - und meine Stimme funktioniert noch. Ob ich wohl doch Rocksängerin werden sollte ....

Hallo Schaan :-)

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Ich sehe gerade, dass Ihr fleissig auf den Blog klickt. Bin in einer halben Stunde bei euch und freue mich ...

Bis dann

Donnerstag, 1. Mai 2008

1. Mai - vorgestern, gestern, heute, morgen ...

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Vorgestern

Schullesung in Sevelen. Wie immer hat es viel Spass gemacht. Danke.

Gestern

Gelesen beim inoffiziellen Kulturminister der Schweiz, Dominik Riedo:

"... dass der Kanton die Grundlagen schafft, dass die Kultur an und für sich im Bewusstsein als wertvoll wahrgenommen werden kann – was nicht geht, wenn man Künstler, die mit Schulklassen einen Nachmittag arbeiten, mit einer Flasche Wein abgespiessen werden (wie es heute nach eigenem Bekunden! oft der Fall ist). "

Im Nachhinein jammern ist immer einfach. Wie wäre es denn, wenn der Künstler VOR seinem Besuch in besagter Schule ein Honorar abgemacht hätte? Oder kennt Ihr jemanden, der eine Arbeitsstelle anfängt und Ende Monat gebannt schaut, was ihm der Arbeitgeber wohl überweist?
Nehmen wir also an, besagter Künstler habe vorher nachgefragt und ihm sei beschieden worden "sorry, mehr als eine Flasche Wein liegt nicht drin", dann hätte er zwei Möglichkeiten gehabt:

1. "Nein danke. Ich verdiene mein Einkommen mit der Kunst. Eine Flasche Wein reicht da nicht."
2."Ja gerne. Ich mag Wein, und mir ist es recht, wenn man denkt, Künstler leben von Luft und Liebe."

Beides ist möglich. Ein Künstler muss selber wissen, wie viel er sich und anderen wert ist. Was nicht geht: Vorher nicht nachfragen und sich nachher ärgern. In diesem Sinne, Herr Riedo, arbeiten Sie bitte am Selbstbewusstsein von Künstlern und nicht an der Kritik an Veranstaltern.

Heute

Ein riesiges Paket im Briefkasten. Mit Pralinen und einem netten handgeschriebenen Brief. Ich danke an dieser Stelle schon mal elektronisch, ein persönliches Danke folgt mit der Post.

Ebenfalls heute

Die Terminliste im Blog bereinigt. Da sind spannende Sachen dabei. So bin ich zum Beispiel zum ersten Mal Jurymitglied - und das erst noch bei einer Sache, die mir sehr am Herzen liegt: Bei einem Schreibwettbewerb für Kinder und Jugendliche.

Morgen ... (na ja, so kommt es mir wenigstens vor)

Endspurt. Eine Deadline winkt (1. Juni).

Montag, 28. April 2008

Leben im Zeitraffer

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Ich habe gerade gesehen, dass der letzte Eintrag schon eine Weile her ist. Daher eine kurze Zusammenfassung im Zeitraffermodus:

Druckfahnen bereinigt.
Am neuen Buch gehirnt und geschrieben.
Mich über dieses und jenes geärgert.
Frühstück auf dem Säntis.
Ein Bild von diro gekauft.
Frühlingsluft geatmet.
Gearbeitet.
Administrativkram erledigt.
Die Katze gestreichelt.
Die Zeit mit den Kindern genossen.
Geputzt und gebügelt (ungern).
Handgeschriebene Briefe und Postkarten verschickt.
Und vieles mehr.

Einmal mehr die Erkenntnis: Jeder Ärger ist absolut verschwendete Zeit und Energie. Obwohl ich das weiss, lupft es mir doch hin und wieder den Hut.

Und hier noch das Bild, das wir gekauft haben:

Sumpflandschaft im Abendlicht
(Das Bild ist auf Seite 18 ... und glaubt mir, die Auswahl ist mir nicht leicht gefallen. Mir hätte so vieles gefallen.)

Dienstag, 15. April 2008

Handgeschriebene Briefe

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Heute habe ich zwei handgeschriebene Briefe erhalten. Ja, so richtige Briefe, wie früher, bevor es den Computer, E-Mails und MSN gab. Solche Briefe erhalte ich sonst (fast) nur von meinem Gottakind Anik. Anik geht in die erste Klasse und macht mein Leben mit ihren farbigen Zeichnungen und selbst geschriebenen Texten bunter.

Die Briefe sind von Menschen, die ich nicht kenne. Umso mehr haben sie mich gerührt. Ja, gerührt. Das ist dieses etwas altmodische Gefühl, bei dem einem fast die Tränen kommen vor Freude.

Beide Briefschreiberinnen hätten mir auch ganz leicht eine Mail schicken können; wer das Kontaktformular auf meiner Webseite ausfüllt, landet automatisch in meinem virtuellen Briefkasten.

Beide Briefschreiberinnen hätten ihre Gedanken auch in den Computer tippen, ausdrücken und mir so schicken können.

Aber beide Briefschreiberinnen haben sich hingesetzt und sich die Zeit genommen, ihre Zeilen von Hand zu Papier zu bringen.

Ich habe mich gefreut. Mich ebenfalls hingesetzt und beide Briefe mit derselben Ruhe gelesen, in der sie auch geschrieben wurden. Die Zeit für einen Moment angehalten. Und mir fest vorgenommen, mich persönlich zu bedanken - mit einem handgeschriebenen Brief.

Einen neuen Vorsatz habe ich auch: Ich möchte wieder mehr Briefe schreiben. Richtige Briefe. Von Hand geschrieben.

Ein grosses und herzliches Dankeschön an die zwei Briefschreiberinnen.

Donnerstag, 10. April 2008

Momentaufnahme

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Neben mir schläft die Katze auf der Kommode - ein Teil des Gesellenstücks meines Grossvaters - beim Fenster. Die Sonne guckt durch die Fenster. Chaos auf dem Schreibtisch. Eine Liste mit Dingen, die ich erledigen sollte.

Meine Gedanken sind anderswo. Nachdem ich mit wachsender Wut, aber auch Verzweiflung und - schlimmer noch - einem ziemlichen Ohnmachtsgefühl mitverfolgt habe, wie bei uns in der Schweiz eine Politkultur überhand genommen hat, in der der Respekt gegenüber Andersdenkenden verloren gegangen ist, löst sich eine in die Ecke gedrängte Mehrheit in einer fast schon unheimlichen Wellenbewegung aus ihrer Erstarrung.

Monate-, ja fast jahrelang hat nun eine einzige Partei für sich in Anspruch genommen "das Volk" zu sein und "das Volk" zu repräsentieren. Wer nicht denkt, wie man in besagter Partei denkt, ist ein Verräter, kein richtiger Schweizer, er ist nicht "das Volk". Gehässigkeiten und abschätzige Bemerkungen gossen und giessen kübelweise über all jene, die anders denken als diese "Volkspartei." Neuster Höhepunkt ist eine bespielslose Hetzjagd gegen eine vom Parlament in demokratischer Weise gewählte Bundesrätin. Mit einer solchen holzschnitzartigen Taktik ist diese Partei in einem unheimlichen Tempo gewachsen, wobei ich weder verstand noch verstehe, warum das so ist.

Und endlich, endlich spüre ich deutlich, dass ich nicht alleine bin, wenn ich sage: Ich bin nicht das Volk, von dem diese Partei spricht. Aber ich gehöre zum Schweizer Volk. Einem Volk, das die Freiheit hat, eine eigene Meinung zu haben und sie vertreten zu dürfen. Ich will nicht von einer Partei vereinnahmt werden, die meint, genau zu wissen, was "das Volk" denkt - oder noch schlimmer: zu denken hat.

Es bilden sich Bewegungen. Im Volk. Nicht dem Volk der besagten Partei, sondern dem Volk, das die Schweiz ausmacht, nämlich jenem, das man nicht über einen Kamm scheren kann und darf, weil gerade die Meinungsvielfalt ein freies Volk ausmacht.

Zum ersten Mal seit vielen Monaten habe ich so etwas wie Hoffnung. Nein, Illusionen habe ich keine. Die "Volkspartei" wird keine Ruhe geben, sie wird weiterhin Anstand und Respekt mit den Füssen treten. Aber vielleicht, vielleicht haben jene 70 Prozent, die diese Partei mit totalitärem Anspruch nicht gewählt haben, endlich wieder etwas Luft zum atmen. Lösen sich aus der Starre. Schliessen sich zusammen. Gewinnen Vertrauen in die Möglichkeit, dass diese selbsternannte "Volkspartei" nicht irgendwann alles überrennt und mit einem über 50-Prozent-Anteil aus der schweigenden Mehrheit eine mundtote Mehrheit macht.

Montag, 7. April 2008

Beziehungskisten

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Ich weiss nicht, ob man sich das als "Nichtschreiber" vorstellen kann, aber: Als Autorin gehe ich mit meinem Buchpersonal durch regelrechte Beziehungskrisen.

Wenn ich mit Schreiben beginne, kenne ich meine Figuren, die ich mir doch so liebevoll ausgedacht habe, oft noch zu wenig. Es kann sein, dass sie empört aufschreien: "Hey, so bin ich gar nicht! So was würde ich nie sagen." Oder sie verweigern sich schlicht und einfach meiner ausgeheckten Geschichte. "Ich mach das nicht", erklären sie dann bestimmt. "Und wenn du es trotzdem versuchst, wird dein Text dann so richtig Sch..., wirst schon sehen."

Wo sie recht haben, haben sie recht. Wenn die Szene, die ich geschrieben habe, nicht zu meinen Figuren passt, ist sie meistens Sch... Weil ich mich aber von einmal Geschriebenen nicht einfach so trennen kann, habe ich auf meinem Computer eine spezielle Datei eingerichtet ("Textfragmente"), in die ich alles ablade, was sich einfach nicht so richtig in den Text fügen will. Eigentlich habe ich diese Datei, damit ich die gelagerten Textpassagen bei Bedarf wieder in die Geschichte zurückholen kann, aber ehrlich gesagt, passiert das praktisch nie.

Irgendwann verschmelze ich mit meinen Figuren; ich kenne sie, schreibe die "richtigen" Dinge über und für sie. Natürlich kann ich meinen Figuren immer noch übel mitspielen (ich schreibe schliesslich Krimis), aber ich weiss jetzt genau, wie sie reagieren. Das sind dann die besonders guten Beziehungsmomente, jene, in denen alles stimmt.

Ganz am Ende wird es schmerzhaft, weil ich meine Figuren im Laufe eines Projekts so sehr liebgewinne, dass ich sie nicht loslassen kann. Ich sollte an einem neuen Buch schreiben, aber die "alten" Figuren sitzen in meinem Kopf, lassen mich nicht los. Dann kann es passieren, dass ich Figuren, die ich mir so liebevoll für meine neue Geschichte ausgedacht habe, noch zu wenig kenne. Es kann sein, dass sie empört aufschreien: "Hey, so bin ich gar nicht! So was würde ich nie sagen." Oder sie verweigern sich schlicht und einfach ....

Es ist ein ewiger Kreislauf. Im Moment stecke ich in einem Beziehungshoch. Schönes Gefühl :-)

Sonntag, 6. April 2008

Mit Ferien in den April gerutscht

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So. Die Liste rechts der Blogeinträge ist wieder auf dem neusten Stand. Wenn Ihr jetzt sagt: Die sieht ja beinahe aus wie die alte, habt Ihr recht. Das hat seine Gründe:

Ich war in den Ferien. Dort habe ich vor allem Springsteen und Gotthard gehört und im Ferienhaus einen Musikkanal entdeckt, der es in sich hatte: SCUZZ bringt nonstop Rock und Hardrock-Videoclips. Den gibt's zu meinem Glück (oder auch zu meinem Unglück) auch online.

Ausserdem habe ich in Petra Ivanovs Buch gelesen. Fertig geworden bin ich nicht, weil ich zwischen den verschiedensten Familienaktivitäten vor allem eins gemacht habe: geschrieben, geschrieben und nochmals geschrieben! Dabei habe ich mich gleich in zwei Projekte vertieft. In den angefangenen Krimi, der Anfang Juni fertig sein muss, und in die Ideensuche nach einem neuen Krimithema. Ich wurde fündig und hoffe, dass die Geschichte dem Verlag zusagt. Ich selbst bin begeistert und würde am liebsten gleich mit dem Schreiben anfangen :-)

Und "24" läuft auch immer noch. Wobei mich die sechste Staffel bis jetzt enttäuscht. Um die anderen fünf toppen zu können, haben sich die Drehbuchschreiber ein paar haarsträubende Twists einfallen lassen, die einem dann vor Plotlöchern so gross wie Vulkankrater stehen (respektive auf dem Sofa sitzen) lassen.

Die dritte Staffel von Dr. House muss ich mir aufheben, bis der Krimi fertig geschrieben ist. Bis dann ist sie hoffentlich auf DVD erhältlich.

Dienstag, 25. März 2008

Lesung in Balzers II

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Zum Schluss eines lesungsintensiven Monats durfte ich am Mittwochabend in der Bibliothek Balzers lesen.

Eröffnet wurde der Anlass von den Schülern, die ich am Freitag zuvor besucht hatte. Sie spielten zur Einstimmung nochmals Szenen aus dem Blackout. Ich habe vom Schreiben erzählt, aus dem Blackout vorgelesen und ein auf "Schlechte Karten" gluschtig gemacht.

Ich gestehe: Ich war nervöser als auch schon. Zu meiner grossen Freude sassen meine Eltern im Publikum - und da wollte ich es natürlich besonders "gut" machen :-). Ebenfalls im Publikum sass die nette Buchhändlerin, deren Laden Vorbild war für Susannas Buchladen.

Am Schluss gab's ein Gruppenfoto mit den Schauspielern (der mit dem Hut ist der Caduff - aber das hättet ihr bestimmt auch erraten, wenn ich es nicht gesagt hätte).


Samstag, 15. März 2008

Lesung in Balzers

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Viele der Klassen, die ich besuche, bereiten sich in irgendeiner Form auf mein Kommen vor. Jedesmal bin ich überrascht - nicht selten auch gerührt - darüber, wie viel Energie und Zeit die Schülerinnen und Schüler in diese Vorbereitung stecken.

Einen ganz besonderen Empfang bereiteten mir am Freitag zwei Oberstufenklassen in Balzers. Sie hatten einzelne Passagen aus dem Buch zu Theater-/Filmszenen umgeschrieben und eingeprobt. So wurde ich unversehens zur gespannten Zuschauerin und durfte mir den "Blackout" ansehen (statt aus ihm vorzulesen). Ich wurde so stark in die Szenen hineingezogen, dass ich ganz vergass, Fotos zu machen - Szene 5 musst für mich nochmals nachgestellt werden, damit ich von jeder Szene eins oder mehrere Bilder hatte.

Ich möchte euch diese Bilder nicht vorenthalten:

Nick und Carla gehen in den Ausgang und bestellen sich einen Drink.

Carla bittet Nick, mit ihr zu tanzen. Etwas widerwillig schliesst er sich ihr an.


Carla sagt Nick, dass sie es gut findet, dass er jetzt bei ihrer Familie lebt.

Nick geht nach Chur und trifft auf Junkie Mike.

Caduff fährt Nick nach Hause ...

... wo sie auf Haushältern Erna und ein umgestaltetes Zimmer treffen.

Carla erzählt Nick von ihrem Praktikum - er ist nicht begeistert!

Zusammen mit Finn sucht Nick Antworten auf seine Fragen. Ein paar davon erhalten Sie von Thomas.

Ich habe mir immer gewünscht, den "Blackout" einmal als Film zu sehen - und ich kann nur sagen, dass mir dieser "Film" sehr gut gefallen hat.

Nach dieser Vorstellung habe ich darüber berichtet, wie der "Blackout" entstanden ist und habe gaaaaaaanz viele Fragen beantwortet. So viele, dass am Ende zum Vorlesen aus "Schlechte Karten" beinahe zu wenig Zeit blieb.

Was für ein Wochenabschluss! Vielen Dank an euch alle!